Bosch startet die Serienfertigung Brennstoffzelle & Co. treiben Lkw an

 Iveco Heavy Duty FCEV mit Brennstoffzelle von Bosch Foto: Bosch 6 Bilder

Bosch startet Serienfertigung seines Brennstoffzellen-Antriebssystems. Aber nicht nur hier setzen die Stuttgarter auf Wasserstoff. Wie sich der Zulieferer für die Antriebe der Zukunft aufstellt.

Der Automobil-Zulieferer Bosch startet in das Wasserstoff-Zeitalter. Am Standort Stuttgart-Feuerbach hat das Unternehmen mit der Serienfertigung eines Brennstoffzellen-Antriebssystems begonnen. Pilotkunde ist das US-Unternehmen Nikola. Aber auch sonst setzt Bosch auf breiter Front aus Wasserstoff – und will diesen sogar selbst produzieren. 2030 will der Konzern mit seinen Wasserstoff-Technologien einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro erzielen.

Bosch stockt Investitionen in H2-Technologie auf

Entsprechend stark engagiert sich das Unternehmen für den Aufbau einer H2-Wirtschaft und weitet seine Investitionen in Wasserstoff noch einmal aus. Insgesamt investiert Bosch nach eigenen Angaben von 2021 bis 2026 nahezu 2,5 Milliarden Euro in die Entwicklung und Fertigung von H2-Technologien. Das seien noch einmal eine Milliarde Euro mehr, als es der Investitionsplan für den Zeitraum 2021 bis 2024 vorgesehen hatte.

Produktion startet in Feuerbach und Chongqing

Parallel zu Feuerbach läuft eine Fertigung für das Brennstoffzellen-Antriebssystem auch im chinesischen Chongqing an – hierfür kommen die nötigen Komponenten aus dem Werk in Wuxi. Die weiteren Erfolgsaussichten für das Wasserstoff-Geschäft seien allerdings an die politischen Rahmenbedingungen geknüpft. Vor allem Europa muss nach Ansicht von Bosch weit mehr tun, auch um ein Gegengewicht zur starken Dynamik in anderen Weltregionen wie etwa den USA zu schaffen.

Wasserstoff-Verbrenner von Bosch kommt 2024

Neben dem Brennstoffzellen-Antrieb arbeitet Bosch am Wasserstoff-Motor. Der Zulieferer entwickelt dafür sowohl eine Saugrohr- als auch eine Direkteinblasung von H2. Geeignet sei diese Lösung vor allem für schwere Fahrzeuge, die über längere Zeit mit besonders hohen Lasten unterwegs sind. „Der H2-Motor kann alles, was der Diesel kann, jedoch CO₂-neutral. Zudem ermöglicht er einen schnellen und kostengünstigen Einstieg in den mobilen Wasserstoff-Einsatz“, sagt Dr. Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender von Bosch Mobility. Der Vorteil liege auf der Hand: Mehr als 90 Prozent bestehender Entwicklungs- und Fertigungstechnologien lassen sich dafür nutzen. Auf den Markt kommt der H2-Motor voraussichtlich von 2024 an.

Bosch will grünen Wasserstoff produzieren

Bleibt die Frage, woher der grüne Wasserstoff kommen soll. Aber auch hierzu hat sich Bosch bereits entsprechend aufgestellt. Anfang 2023 hat das Unternehmen mit dem Musterbau für das Elektrolyse-Verfahren mit Protonen-Austausch-Membranen begonnen – das ist die Umkehrung der Energieumwandlung, wie sie in der mobilen Brennstoffzelle stattfindet. Von Herbst an will das Unternehmen 1,25-Megawatt-Funktionsmuster für Pilotanwendungen zur Verfügung stellen und befindet sich auf Kurs für einen Serienstart im Jahr 2025.

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