Das Geschäft mit der Elektromobilität bei Continental will nicht so recht in Schwung kommen. Das Batterie-Joint-Venture mit SK Innovation steht kurz vor dem Aus, hohe Abschreibungen belasten das Ergebnis.
Jetzt soll ein neuer Manager die Wende bringen. Continental hadert mit dem schleppenden Anlauf der Elektromobilität. Die Antriebssparte des Unternehmens hat sich damit laut eigenen Angaben Abschreibungen in Höhe von 334 Millionen Euro eingehandelt. Ein Teil der Abschreibungen entfällt auf das Batterie-Gemeinschaftsunternehmen mit der koreanischen SK–Gruppe.
Keine wirtschaftliche Grundlage
Im vergangenen Jahr hatte Continental zusammen mit dem koreanischen Partner begonnen, auf Lithium-Ionen-Technologie basierende Batteriesysteme zu entwickeln und herzustellen. An den Erfolg des Joint-Ventures scheint Continental aber inzwischen nicht mehr zu glauben. Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs auf dem Batterie-Sektor sehe man "keine wirtschaftliche Grundlage mehr für Geschäftsaktivitäten", sagt Elmar Degenhart, Vorsitzender des Vorstands bei Continental. Investitionen und Aktivitäten habe man bereits stark reduziert.
Neuer Manager des Bereichs Elektroantriebe
Mit einem neuen Manager des Bereichs Elektroantriebe will Continental das Geschäft mit der Elektromobilität jetzt in Schwung bringen. Der 53 jährige Maschinenbau-Ingenieur Dr.-Ing. Bernd Mahr kümmerte sich zuvor bei Zulieferer Mahle um den Engineering-Dienstleister Mahle Powertrain und die Entwicklung von Hybrid-Technologien. Bei Continental ist Mahr seit November für die Sparte Hybrid Electric Vehicle (HEV) mit Sitz in Nürnberg verantwortlich.
Wachstumsfeld Elektromobilität
Der Geschäftsbereich der Division Powertrain entwickelt und produziert Leistungselektroniken und Elektromotoren für Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Er wurde bisher kommissarisch von José Avila geführt, Leiter der Division Powertrain und Mitglied des Continental-Vorstands. Mit Mahr habe man für das wichtige Wachstumsfeld Elektromobilität einen erfahrenen Manager gewonnen, der mit seiner bisherigen Arbeit zugleich seine umfassende Fachkompetenz im Bereich alternativer Antriebstechnologien unter Beweis gestellt habe, sagt José Avila.