Chargepoint kündigt Drei-Megawatt-Laden an und sieht darin den ersten Schritt zur Massen-Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs im Fernverkehr. Sind bald Reichweiten wie beim Diesel möglich?
Chargepoint, Anbieter von vernetzten Ladelösungen für Elektrofahrzeuge, vermeldet die Unterstützung für das Megawatt-Charging-System (MCS). Die von der Ladestation abgegebene Energie reiche aus, um etwa 1.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Mit dieser Ladeleistung sei es darüber hinaus ebenfalls möglich, den kommerziellen Schwerlastverkehr zu elektrifizieren.
Elektrifizierung des kommerziellen Schwerlastverkehrs
„Die Megawatt-Technologie ist der erste Schritt zur Elektrifizierung des kommerziellen Schwerlastverkehrs“, sagt Hossein Kazemi, Chief Technologie Officer (CTO) für Hardware bei Chargepoint. „Das Megawatt-Laden deckt eine Hälfte des Elektrifizierungsbedarfs des Lkw-Verkehrs ab. Nutzfahrzeughersteller können diese Infrastruktur nun nutzen, um ihre Fahrzeuge zu testen und weiterzuentwickeln, bis sie die Reichweite von Lkw mit Verbrennungsmotor erreichen – oder sogar übertreffen.“
System unterstützt bidirektionales Laden
Das MCS-Kabel und der Stecker werden an den sogenannten Power-Link-2000-Stationen von Chargepoint verfügbar sein, die Teil der modularen DC-Schnellade-Plattform Express Plus sind. Zunächst kann das Megawatt-Ladesystem bis zu 1,2 Megawatt liefern, heißt es seitens des Anbieters. Das System unterstützt dabei bidirektionales Laden und wird in Zukunft eine Leistung von bis zu 3 Megawatt erreichen – und das noch bevor die ersten Fahrzeuge mit einer solchen Ladeleistung verfügbar sind, so Chargepoint. Darüber hinaus sei das System auch für den Einsatz in der Schiff- und Luftfahrt konzipiert.
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