Die Hinterachse unabhängig von einem Nebenabtrieb zu steuern, spart Kraftstoff und vereinfacht die Montage. Mobil Elektronik hat ein entsprechendes Produkt im Portfolio.
Die Reduktion des Energiebedarfs steht in der Nutzfahrzeugentwicklung an erster Stelle. Denn wer weniger Kraftstoff benötigt, der schont nicht nur die Umwelt – er minimiert dazu die Total Costs of Ownership (TCO). So ist auch bei einer vom Nebenabtrieb des Fahrzeugmotors unabhängigen Hydraulikversorgung für die Hinterachslenkung das Einsparpotenzial beim Verbrauch das Hauptargument.
Für eine eigene, nur der Hinterachslenkung zugeordnete Hydraulikpumpe benötigt man zwar einen separaten E-Motor – doch muss dieser nur mit Energie versorgt werden, wenn das System Hydrauliköl benötigt, die Hinterachse also gelenkt wird. Fährt man geradeaus, wird der Motor nicht angesteuert. Mobil Elektronik regelt seine auf diesem Prinzip beruhende Ehla-Hilfslenksysteme mit Power-Pack ab einer im Vorfeld definierten Geschwindigkeitsschwelle beispielsweise auf die Mittelstellung. Die Achse lenkt dann nicht mehr mit, die Pumpe schaltet ab. Auf Autobahnen ist so laut Hersteller im Vergleich zu Systemen, die auf Nebenabtriebe zurückgreifen, eine Ersparnis von etwa 0,5 Litern pro 100 Kilometer realistisch. Im Power-Pack kommt neben einem 2,3 kW starken E-Motor mit integrierter Leistungselektronik eine Pumpe zum Einsatz, die einen Volumenstrom von bis zu 13 Litern pro Minute leisten kann und maximal 160 Bar Druck aufbaut. Eine 12-Tonnen-Achse kann damit im Stand in weniger als vier Sekunden vom linken bis zum rechten Radanschlag gelenkt werden. In derart extremen Fällen benötigt das Power-Pack bis zu 150 Ampere Strom.
Installation des Power-Packs ist denkbar einfach
Ein elektrohydraulisches Hilfslenksystem haushaltet aber trotz seiner hohen Leistungsfähigkeit nicht nur effizient mit der Energie, es lässt dazu auch von der Vorderachse unabhängige Lenkwinkel zu. So kann die Hinterachse bei niedrigen Geschwindigkeiten maximal eingeschlagen werden, um die Manövrierbarkeit zu optimieren. Bei höherem Tempo fallen die Lenkwinkel im Sinne einer besseren Fahrstabilität kleiner aus. Diese geschwindigkeitsabhängige Lenkwinkelreduzierung und die individuellen Temposchwellen können über wenige Parameter schnell und einfach justiert werden. Schnell und einfach sollte auch die Montage eines Hilfslenksystems ausfallen. Mobil Elektronik bezeichnet diese Eigenschaft gar als wichtiger als die Kraftstoffersparnis. Das Ehla-Hilfslenksystem mit Power-Pack kann entsprechend für nahezu jedes Fahrzeug unabhängig vom Hersteller adaptiert werden – ein Vorteil, der besonders kleinen Fahrzeugbauern und -modifizierern in die Karten spielt.
Die Installation des Power-Packs mit integriertem Hydraulikblock ist denkbar einfach: Es muss am Rahmen des Fahrzeugs montiert werden – je näher an der zu lenkenden Achse, desto besser. Dann müssen Leitungen zum Lenkzylinder, zum Hydrauliköl-Tank und eine Signalleitung zum Lenkcomputer verlegt werden. Dieser kommuniziert über CAN-Bus mit dem Power-Pack und überwacht und steuert die Drehrichtung des Motors, die Motordrehzahl und den Motorstatus – und damit die Bewegung der Hilfslenkachse. Die Drehrichtung der Pumpe bestimmt die Richtung der Lenkung. Da keine Proportionalventile angesteuert werden müssen, reduziert sich nicht nur der Arbeitsaufwand, sondern auch die Anzahl der nötigen Kabel. Noch schneller lässt sich die Montage mittels einer Plug-and-play-Edelstahlbox realisieren. In ihr sind Sicherheits-Lenkcomputer, Hydrauliktank und Power-Pack bereits installiert, Steckverbindungen und Hydraulikanschlüsse sind schon eingerichtet. Und auch die Sicherheit kommt nicht zu kurz: Für bestimmte Funktionen erreichen die Ehla-Hilfslenksysteme auch bei der Verwendung des Power-Packs laut Mobil Elektronik schon jetzt das Sicherheitslevel Asil-D.