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Endlich Entspannung bei Containern? Krisengewinner Hapag-Lloyd steigert Ergebnis

Foto: Hapag-Lloyd

Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen hat vor schwierigem Fahrwasser gewarnt. Bislang hat das Unternehmen wie alle Containerreeder krass von den Corona-Turbulenzen auf den Märkten profitiert.

Der Vorstandschef der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd sieht sich mit einem eingetrübten Marktumfeld konfrontiert. „Durch höhere Frachtraten haben wir ein außergewöhnlich starkes Neunmonatsergebnis erzielt“, sagte er. „Allerdings sehen wir auch, dass sich das Marktumfeld im dritten Quartal weiter eingetrübt hat.“ Das zeige sich beispielsweise in rückläufigen Spotraten und höheren inflationsbedingten Stückkosten. Auch Hapags dänischer Rivale Maersk geht davon aus, dass nach bislang rasant steigenden Gewinnen andere Zeiten mit zurückgehenden Frachtraten anbrechen.

Gewinn mehr als verdoppelt

Dabei hat Hapag-Lloyd im dritten Quartal bei einer Transportmenge auf Vorjahresniveau einen Konzerngewinn in Höhe von 5,1 Milliarden Euro erzielt, im bereits sehr guten Vorjahresquartal hatte er bei etwa 2,8 Milliarden Euro gelegen. Insgesamt lag der Gewinn in den ersten neun Monaten bei fast 13,8 Milliarden Euro und damit mehr als doppelt so hoch wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum 2021 mit knapp 5,6 Milliarden Euro.

Schwächere Nachfrage

Die ersten neun Monate seien wesentlich von Störungen der weltweiten Lieferketten geprägt gewesen, die zu längeren Umlaufzeiten für Schiffe und Container geführt hätten, erläutert Hapag-Lloyd. „Zum Ende des dritten Quartals zeigte sich eine schwächere Nachfrage nach Containertransporten und damit eine leichte Entspannung bei den verfügbaren Transportkapazitäten.“

In Infrastruktur investieren

„In den kommenden Monaten sollte sich die angespannte Situation in den globalen Lieferketten weiter normalisieren“, so Habben Jansen. „Zugleich wird uns unsere starke Bilanz dabei helfen, auch in schwierigem Fahrwasser Kurs zu halten.“ Man werde verstärkt in Qualität und Wachstum sowie in die weitere Dekarbonisierung der Flotte investieren. Einen sehr wesentlichen Schwerpunkt bildeten Investitionen in Infrastruktur, mit denen das Terminalportfolio weiter ausgebaut werden soll.

Neue Terminal-Beteiligungen

Hapag-Lloyd hat sich weltweit in Hafenbetriebe eingekauft. So wurden zuletzt Vereinbarungen zu Beteiligungen am Terminalgeschäft der chilenischen SM SAAM sowie an dem italienischen Umschlagsunternehmen Spinelli in Genua geschlossen. Weiterhin ist Hapag-Lloyd am Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven, am Containerterminal Altenwerder in Hamburg und am Terminal TC3 im marokkanischen Tanger beteiligt sowie an dem Neubau des Terminal 2 in Damietta in Ägypten.

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