Estland intensiviert ab Donnerstag, 8. August 2024, die Zollkontrollen an der Ostgrenze zu Russland. Welche Ziele die estnische Regierung damit an der östlichen EU-Außengrenze verfolgt.
Ab Donnerstag, 8. August 2024, implementiert Estland an der östlichen EU-Außengrenze zu Russland eine vollständige Zollkontrolle. Die Kontrollen betreffen die Straßen- und Schienengrenzübergänge in Narva, Koidula und Luhamaa und sollen sukzessive eingeführt werden, vermeldet das Finanzportal Eulerpool Research Systems. Mit der Abkehr von risikobasierten Überprüfungen von Passagieren und Fahrzeugen hin zu einer umfassenden Kontrolle dürfte es an den Grenzübergängen vor allem für den Güterverkehr bald länger dauern.
Transport von sanktionierten Gütern verhindern
Laut Eulerpool sollen durch diese Maßnahme insbesondere der Transit und Transport von sanktionierten Gütern, welche die EU-Sanktionen gegen Russland umgehen, durch Estland verhindert werden. Ziel sei es, die Sicherheit des Landes zu erhöhen und gleichzeitig die Versorgung der russischen Kriegsmaschinerie zu erschweren.
Zahl der Grenzübertritte halbiert sich
Wie nicht anders zu erwarten, werden die Kontrollen dann zeitaufwendiger sein. Daher wird Anzahl der Grenzübertritte nach Russland voraussichtlich halbiert. „Jede Person und ihr Gepäck, ebenso wie alle Fahrzeuge und ihre mitgeführten Waren, werden künftig rigoros kontrolliert“, erklärt Eulerpool unter Berufung auf die estnische Steuer- und Zollbehörde.
![Zoll-Beamtin bei einer Kontrolle](https://imgr4.eurotransport.de/Zoll-Beamtin-bei-einer-Kontrolle-inlineImage-c0a09a5c-374475.jpg)