Der Fehrenkötter-Test ist zum Jahreswechsel 2022/2023 fast bei der Halbzeit angelangt. Mit den ersten Wartungsarbeiten im Gepäck steht auch ein erster Blick auf die Gesamtbetriebskosten an.
Die Langzeitbetrachtung zeichnet das Bild zunehmend schärfer. Seit Juli 2021 sind die Lastzüge des Fehrenkötter-Tests parallel im Einsatz, nachdem sich die Auslieferung der sieben Fabrikate zuvor über fast fünf Monate hingezogen hatte. Nach einer weiteren Einlaufphase für den zuletzt gestarteten Volvo FH startete schließlich Anfang August 2021 die einheitliche Verbrauchmessung.
Verbrauch: Schweden liegt vorn
Im Vergleich zur Zwischenabrechnung im Sommer 2022 hat sich am reinen Verbrauchs-Ranking wenig getan. Die Speerspitze bilden unverändert die beiden Schweden, in der Kombination von Diesel und Adblue praktisch gleichauf. Dahinter liefern sich der DAF XF und Mercedes Actros ein weiteres Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem beide mit den niedrigsten Adblue-Verbräuchen im Feld auftrumpfen – angesichts der Preisrallye, die die Harnstofflösung in der jüngeren Vergangenheit hingelegt hat, ein nicht zu unterschätzender Faktor. War zur Einschätzung des kombinierten Gesamtverbrauchs lange die Faustformel "Diesel + 0,5 mal Adblue" geläufig, geht der Faktor heute eher in Richtung 0,75. Mit den vom DEKRA angesetzten Diesel- und Adblue-Nettopreisen von rund 1,64 beziehungsweise 1,24 Euro/Liter an öffentlichen Tankstellen ist dieses Verhältnis auch in den Betriebskostenberechnungen abgebildet (wobei zu beachten ist, dass in die Laufzeit des Fehrenkötter-Tests auch schon Diesel-Nettopreise von fast zwei Euro über mehrere Wochen in 2022 gefallen sind; bis Testende beziehungsweise zur Schlussrechnung im Spätsommer 2024 werden die angesetzten Preise aber ohnehin stetig aktualisiert). Am Ende des Verbrauchsfeldes tritt das Trio aus Renault T, MAN TGX und Iveco S-Way weitgehend auf der Stelle, auch wenn sich über Sommer und Herbst hinweg die Verbräuche im Flottendurchschnitt tendenziell leicht verbessert haben. Detail am Rande: Traditionell der beste Verbrauchs-Monat ist nach den Erfahrungen von Fuhrparkleiter Robert Theis der September: nicht zu heiß, nicht zu kalt und in der Regel auch nicht zu nass, was in der Kombination optimale Voraussetzungen bietet.
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