European Truck Racing Championship Slovakiaring Kiss-Festspiele auch beim zweiten Lauf

ETRC 2024 Slowakiaring Foto: Richard Kienberger 85 Bilder

Beim zweiten Lauf der Truck Race Saison zeigt sich ein ähnliches Bild wie beim Auftakt in Misano: Auch am Slovakiaring ist Kiss der große Abräumer.

Wie nicht anders zu erwarten, gingen die Kiss-Festspiele auch am zweiten Rennwochenende der Saison 2024 weiter. Ebenso wie in Misano räumte der aktuelle Europameister alles ab, was es an diesem Wochenende in der Titan-Klasse zu gewinnen gab. Zweimal schnellste Trainingszeit, vier Siege in vier Rennen, und das – nur zur Erinnerung – trotz der beiden Wertungsläufe mit reverse grid und daher zweimal Startposition 8. Die ungebremste Siegesserie sorgt einerseits inzwischen für einen gewissen Ermüdungseffekt, dem glücklicherweise viele spannende Positionskämpfe im Rest des Feldes entgegenstehen. Andererseits ist es immer wieder faszinierend zu beobachten, mit welcher Präzision sich der Ungar die Konkurrenten zurechtlegt und dann scheinbar mühelos aussticht. Egal, ob es sich dabei um Rookies, das Mittelfeld oder Kollegen aus der Spitzengruppe handelt.

Kiss pflügt fast ungehindert durchs Feld

Weil sie ohnehin wissen, dass Kiss früher oder später vorbeirauscht, fällt die Gegenwehr der meisten Konkurrenten inzwischen eher bescheiden aus, wenn die Kamera, die nach hinten zeigt, nur noch rot sieht. Ganz nach der Devise: Lieber einen zweiten Platz hinter dem Dominator heimbringen als mit zu viel Gegenwehr zu riskieren, dass im Windschatten des roten MAN noch andere Fahrer vorbeirauschen.

Halm, Hahn und Lenz sind stärkste Verfolger

Dem deutschen Trio Steffi Halm, Sascha Lenz und natürlich Jochen Hahn gelang das auf dem langen Slovakiaring – pro Runde sind hier 5,922 Kilometer zu absolvieren – ganz gut. Halm stand im Rennen 2 als Zweitplatzierte neben Kiss auf dem Podium der Titan-Kategorie und hoffte am Sonntag auf ein ähnlich gutes Abschneiden, um sich an ihrem Geburtstag angemessen selbst zu beschenken. Was auch klappen sollte. Nach den Rennen 1 und 3 durfte Jochen Hahn auf dem Treppchen den Platz für den besten Verfolger einnehmen. Die vier Bronzemedaillen gingen vorzugsweise an Sascha Lenz, der einmal am Samstag und zweimal am Sonntag als Drittplatzierter abgewunken wurde. Zuvor hatte sich im Championshiprace 1 Antonio Albacete auf der dritten Position behauptet. André Kursim verbuchte im zweiten Championshiprennen einen vierten Platz als Top-Resultat.

Faas muss Chrome-Führung an Rodrigues abgeben

In der Chrome-Class war Steffen Faas als Führender in die Slowakei gekommen, doch der Scania-Pilot kam an diesem Wochenende nach einem guten Auftakt nicht mehr richtig in Schwung. Am Samstag war Faas in den Championshiprennen 1 und 2 noch jeweils als Zweiter abgewunken worden. Aufgrund von Elektronik-Problemen kam er am Sonntag im Race 3 als Letzter der Chrome Class ins Ziel und musste im Finallauf schon nach der ersten Runde zurück in die Box. Die Wertung der neu geschaffenen Klasse dominierte auf dem Slovakiaring der junge Portugiese Jose Eduardo Rodrigues, der ebenso wie Kiss viermal ganz oben auf dem Podium stand. 22 Punkte Rückstand hat Faas jetzt auf den jüngsten Spross der portugiesischen Truckrace-Familie Rodrigues – in der Chrome-Kategorie eine Lücke, die mit etwas Glück an den fünf verbleibenden Wochenenden zu schließen ist.

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