Der Verband der Automobilindustrie (VDA) führt den so genannten Illig-Wert als Maßstab für die technische Sauberkeit in der Automobilindustrie ein. Es geht dabei um kleinste Schmutzpartikel, die separiert und mit Mikroskopen ausgewertet werden. Auf diese Weise lassen sich bis zu 20. 000 Partikel in rund zwei Minuten erfassen. Die Bezeichnung geht auf Hans Illig zurück, ein Mitarbeiter des Restschmutzlabors der Werkstoff- und Prozesstechnik im Mercedes-Werk Mannheim. Illig hat ein mathematisches Modell entwickelt, dass die Vielzahl der gefundenen Partikel mit einer Maßzahl bewertet. Notwendig ist eine Partikel-Erfassung, um das Risiko einer Verschmutzung durch entsprechenden Niederschlag bewerten zu können und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Heutige Verbrennungsmotoren und Produktionsmaschinen stellen enorme Anforderungen an die technische Sauberkeit. Es geht um minimale Toleranzen und exakt dimensionierte Teile. Beispielsweise führen kleinste Unebenheiten in den Zylinderlaufflächen zu mehr Ölverschleppung in den Brennraum und damit zu höheren Emissionen. Der vor kurzem erschienene VDA-Band „Technische Sauberkeit in der Montage“ befasst sich in einem Kapitel mit dem neuen Wert.