Die Fahrleistungen von schweren Lkw werden sich bis zum Jahr 2030 nahezu verdoppeln. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie von Shell Deutschland und dem Institut für Verkehrsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Experten rechnen damit, dass die Verkehrsleistung schwerer Lkw bis 2030 die Marke von 1.000 Milliarden Tonnenkilometern knacken wird. Im bisherigen Rekordjahr 2008 waren es lediglich 670 Milliarden. Schon heute seien mehr als 2,5 Millionen Nutzfahrzeuge im Einsatz. Laut Studie sind das nahezu zwei Drittel mehr als 1990. Für die Umwelt bedeutet das trotz technischer Neuerungen ein Plus beim Kohlendioxid-Ausstoß. Die Autoren der Studie gehen von mindestens 32 Prozent mehr aus. Auch der Anteil des Straßengüterverkehrs an den gesamten CO2-Emissionen werde durch die Verkehrsentwicklung steigen. Dies liege auch daran, dass es derzeit bei den schweren Lkw noch keine Alternative zum Dieselmotor gebe. Machbar seien jedoch Effizienzverbesserungen von mehr als 25 Prozent. In den leichteren Fahrzeugklassen kämen zudem vermehrt Hybridfahrzeuge zum Einsatz. Auch um eine Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene komme man unter umweltpolitischen Gesichtspunkten nicht herum. Der politische Wille dazu ist nach Ansicht der Studienautoren vorhanden. Es müsse jedoch an der Beseitigung von Engpässen und der Verbesserung des Zugangs auf die Schiene gearbeitet werden. Zudem müssten die Bahnstrecken so ausgebaut werden, dass sich Güter- und Personenverkehr nicht in die Quere kommen.