Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB und der Kombi-Operateur Hupac gründen gemeinsam eine eigenständige Gesellschaft für den alpenquerenden Transitverkehr zwischen Deutschland und Italien. Einer Mitteilung zufolge soll das Eisenbahnverkehrsunternehmen SBB Cargo International, das Ganzzüge und Züge des kombinierten Verkehrs im Einsatz hat, Anfang 2011 an den Start gehen. SBB Cargo hält 75 Prozent der Anteile des neuen Unternehmens, Hupac die restlichen 25. Die beiden Betreiber planen einen Gesamtumsatz von 300 Millionen Schweizer Franken. Rund 80 Prozent sollen von Operateuren des kombinierten Verkehrs stammen. Hupac werde der größte Einzelkunde sein. Das Angebot soll laut Unternehmen auf weitere Großkunden ausgerichtet werden. Das neue Unternehmen schafft nach Angaben von SBB und Hupac rund 480 neue Stellen. 237 Lokführer und 76 Stellen für das operative Personal sind angedacht. Für die Planung, Disposition und Adaministration sollen 170 Stellen geschaffen werden. SBB Cargo International werde von Beginn an eigenes Lokpersonal in Deutschland und Italien haben. In der Schweiz soll Personal angemietet werden, so die beiden Unternehmen. Standort der neuen Gesellschaft wird voraussichtlich im Raum Basel-Olten-Luzern sein. Zum Start Anfang 2011 mietet das Unternehmen zunächst 109 Streckenlokomotiven aus der bestehenden Flotte von SBB Cargo an, darunter 59 Mehrsystemloks für den grenzüberschreitenden Einsatz. Bis 2013 soll das Unternehmen eigenen Angaben zufolge profitabel werden und mittelfristig Investitionen aus eigener Kraft vornehmen.