Auch, wenn Bremen nun Lang-Lkw auf seinem Streckennetz toleriert, bekommt der bundesweite Feldversuch einen neuen Dämpfer. Die neue rot-grüne Landesregierung in Niedersachsen hat angekündigt, sich aus dem Projekt zurückzuziehen.
"Sie wird für das von ihr kritisch bewertete Gigaliner-Experiment keine neuen Streckengenehmigungen erteilen", heißt es im druckfrischen, 96 Seiten starken Koalitionsvertrag. "Die Ergebnisse des Modellversuchs werden insbesondere hinsichtlich möglicher Verlagerungseffekte zu Lasten des Güterverkehrs auf der Schiene kritisch ausgewertet." Der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) hatte an die Koalition appelliert, das Projekt fortzusetzen. So hatte sich der designierte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) auf einer GVN-Unternehmertagung wohlwollend über den Feldversuch und die Möglichkeiten einer verbesserten Effizienz von Lang-Lkw gezeigt. Erst vor wenigen Tagen hatte Mathias Krage, Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV) und Geschäftsführer der Krage Spedition aus Langenhagen in Niedersachsen, angekündigt, mit einem Lang-Lkw durchstarten zu wollen.