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KEP-Studie 2024 Sendungsvolumen nur leicht gestiegen

v. l. n. r. Dr. Klaus Esser (Autor der KEP-Studie 2024, KE-CONSULT Kurte&Esser GbR), Marten Bosselmann (Vorsitzender, Bundesverband Paket- und Expresslogistik), Elena Marcus-Engelhardt (Leiterin Kommunikation und Politik, Bundesverband Paket- und Expresslogistik) Foto: BPEX

Die Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) in Deutschland vermelden für das Jahr 2023 eine leichte Erholung. Das Sendungsvolumen ist um 0,6 Prozent gestiegen.

Insgesamt transportierten die KEP-Dienstleister im vergangenen Jahr 4,175 Milliarden Sendungen, 0,6 Prozent mehr als im Jahr 2023. Pro Tag gingen 14 Millionen Sendungen an neun Millionen gewerbliche und private Empfänger. Die KEP-Branche erwirtschaftete demnach 2023 einen Gesamtumsatz von 26,5 Milliarden Euro (plus 2,2 Prozent).

Das geht aus der KEP-Studie 2024 hervor, die Marten Bosselmann, Vorsitzender des Bundesverbands Paket- und Expresslogistik (BPEX) und Dr. Klaus Esser, Autor der Studie und Inhaber der Wirtschafts- und Verkehrsberatung KE-Consult Kurte & Esser am Mittwoch in Berlin vorstellten.

Das transportierte Sendungsvolumen schwankte im Jahresverlauf. Im ersten Halbjahr ging es um mehr als 1,6 Prozent zurück, im zweiten Halbjahr legte es um 2,6 Prozent zu. „Auch wenn wir noch lange nicht von einer deutlichen Erholung sprechen können – die KEP-Branche kann stolz sein auf die Trendumkehr zurück ins Plus“, sagt Bosselmann. Vor einem Jahr sei die Erwartung noch optimistischer gewesen, so Esser. „Der langfristige Trend des Sendungszuwachses ist aber noch intakt“, sagt Esser.

B2C legt zu, B2B nimmt ab

Unterschiede zeigt die Studie vor allem bei den B2C- und B2B-Sendungen. Das B2C-Sendungsvolumen stieg 2023 um 3,4 Prozent. Der private Konsum habe sich stabilisiert, bedingt durch wieder steigende Reallöhne. Das B2B-Sendungsvolumen sank dagegen um 3,8 Prozent. Dies liege vor allem an der rückläufigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und der Exportflaute aufgrund der verlangsamten wirtschaftlichen Entwicklung in den Zielländern.

In den vergangenen 20 Jahren habe der B2C-Anteil in Deutschland um rund 40 Prozent zugelegt, berichtete Esser. Digitalisierung und Online-Handel sorgten in dieser Zeit für die größten Strukturänderungen. Die diesjährige KEP-Studie ist ein Grund zurückzublicken, denn sie erscheint 2024 zum 20. Mal.

2.700 neue Jobs

Rund 260.500 Menschen arbeiteten demnach 2023 in der KEP-Branche – 2.700 beziehungsweise ein Prozent mehr als im Vorjahr. Die KEP-Branche sei ihrer Verantwortung gerecht geworden und habe neue Jobs geschaffen, so Bosselmann. „Wir bieten Menschen eine Chance, die keine Berufsausbildung haben“, sagte der BPEX-Vorsitzende. Das sei gelebte und echte Integration und stärke die Branche.

Die mittelfristige Prognose ist vorsichtig. In diesem Jahr könnte das Sendungsvolumen erneut leicht wachsen. Ab 2025 könnten die Zuwächse deutlicher ausfallen – sofern die vorhergesagte wirtschaftliche Belebung in Deutschland und in wichtigen ausländischen Märkten eintritt. Bis 2028 sei mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 2,3 Prozent auf rund 4,7 Milliarden Sendungen zu rechnen. Generell wachse der KEP-Markt stärker als der gesamte Logistikmarkt. Das Wachstum seit 2013 liege um den Faktor 1,8 höher, so Esser.

Foto: Von links: Dr. Klaus Esser (Autor der KEP-Studie 2024, KE-Consult Kurte & Esser), Marten Bosselmann (Vorsitzender, BPEX) und Elena Marcus-Engelhardt (Leiterin Kommunikation und Politik, BPEX) mit der Jubiläumsausgabe der KEP-Studie.

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