Der Trailer-Riese Krone kauft sich beim österreichischen Spezialfahrzeug-Spezialist Schwarzmüller ein. In Zukunft agieren die Marken als strategische Partner. Die Hintergründe.
Paukenschlag in der Trailer-Industrie: Die Krone Gruppe beteiligt sich an der Schwarzmüller Gruppe und macht die Marke zum strategischen Partner. Künftig soll den Kunden damit ein noch breiteres Produktportfolio aus einer Hand zur Verfügung stehen, außerdem dürfte Betreibern von Schwarzmüller-Fahrzeugen neben der breiteren Service-Abdeckung auch ein größeres Dienstleistungs-Angebot zur Verfügung stehen.
Das Ziel: Identität bewahren, Synergien nutzen
Die Unabhängigkeit der Marken der Schwarzmüller-Welt soll laut der Partner erhalten bleiben. Das Ziel sei, die Identität für die individuelle Kundenansprache zu bewahren und gleichzeitig Synergien für Innovation und Wachstum zu nutzen. Das Schwarzmüller-Management bleibe im Amt, heißt es. Die persönliche Einbindung der Schwarzmüller-Eigentümerfamilie Paletar bleibe ebenfalls in den Gremien und im operativen Geschäft bestehen.
Schwarzmüller Gruppe in Zahlen und Daten
Schwarzmüller beschäftigt aktuell knapp 2.000 Mitarbeiter und hat einen Jahresumsatz von 390 Millionen Euro zu verzeichnen. Das Unternehmen verfügt über Produktionsstandorte in Deutschland, Ungarn, Tschechien und Österreich. Dazu gesellen sich Niederlassungen in neun weiteren Ländern. Im Schwarzmüller-Angebot befinden sich stark individualisierbare Spezialfahrzeuge wie Leichtbau-Trailer, Kippsattelanhänger, Tankfahrzeuge und Hüffermann-Behältertransporter im Entsorgungsbereich. Dazu gibt es vielfältige Fahrzeugaufbauten, Tieflader, Schubbodentrailer und Holz-/Rungenfahrzeuge.
Krone: Passende Lösung für jeden Kunden
"In dieser Partnerschaft sehen wir einen bedeutenden Schritt zu einem noch breiteren Produktportfolio und einer erweiterten Servicewelt. Unser Ziel ist es, dass der Kunde bei uns jederzeit die passende Transportlösung findet. Die Aufnahme von Schwarzmüller in die Krone Nutzfahrzeug Gruppe stellt sicher, dass wir diesem Anspruch in noch größerem Umfang gerecht werden", erklärt Bernard Krone, der Aufsichtsratsvorsitzende der Krone Gruppe.
Paletar: Sichere Zukunft gewährleisten
Die Inhaberin der Schwarzmüller Gruppe, Beate Paletar, sagt: "Die Industriepartnerschaft in der neuen Eigentumsstruktur sehen wir als Chance, unser modernes Traditionsunternehmen gemeinsam weiter zu professionalisieren, regulatorischen Hemmnissen optimal zu begegnen und damit eine sichere Zukunft mit stabilen Arbeitsplätzen zu gewährleisten. Beide familiengeführten Unternehmen haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie in ihren Wertegerüsten sehr ähnlich agieren. Wir freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit in diesen spannenden Zeiten."
Genehmigung durch die Behörden zeitnah erwartet
Krone und Schwarzmüller wollen nun nach der "zeitnah erwarteten Genehmigung" der Unternehmensbeteiligung durch die Kartellbehörden gemeinsam in eine Zukunft, die durch eine starke europäische Präsenz gekennzeichnet sein soll.
![Schwarzmüller 2024](https://imgr4.eurotransport.de/Schwarzmueller-2024-inlineImage-c59aafa2-372564.jpg)