Kabel-Hersteller Lapp baut den Standort Ludwigsburg aus. Wie dieser zum Dreh- und Angelpunkt der Logistik in ganz Europa werden soll und was mit dem Standort in Stuttgart-Möhringen geschieht.
Die Lapp Gruppe modernisiert und erweitert ihren Logistik-Standort in Ludwigsburg, rund 30 Kilometer nördlich vom Stuttgarter Firmensitz. Nach Abschluss der Bauarbeiten soll das bisherige Lager am Stammsitz in Möhringen nach nunmehr 50 Jahren die Pforten schließen.
Lapp baut Logistik-Drehscheibe für Europa
Beim nach eigenen Angaben Weltmarktführer für integrierte Lösungen im Bereich der Kabel- und Verbindungstechnologie stehen die Zeichen auf Wachstum – auch in der Logistik. Das erforderliche Fundament errichtet Lapp im Norden Stuttgarts. „Ludwigsburg wird Dreh- und Angelpunkt unserer Logistik in ganz Europa, die Investitionssumme liegt im hohen zweistelligen Millionenbereich. Ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland und der Region Stuttgart“, erklärt Matthias Lapp, CEO der Lapp Gruppe. Seine Vision für den Neubau: Hocheffizient, hochautomatisiert, nachhaltig und mit maximaler Verfügbarkeit für die Kunden. Dafür stemmt das Unternehmen das höchste Einzelinvestment in seiner bisherigen Firmengeschichte.
Automatisierung im Gewerbegebiet „Hintere Halden“
Um für die Zukunft und weiteres Wachstum gerüstet zu sein, baut Lapp die neuen Hallen auf dem bestehenden Gelände im Gewerbegebiet „Hintere Halden“ in Ludwigsburg mit direktem Anschluss an die A81. Das Hallen-Layout werde dabei optimiert und der Automatisierungsgrad deutlich erhöht, heißt es seitens Lapp. 2026 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen werden. Dann wird auch die Logistik aus Stuttgart-Möhringen abgezogen. Das rund 50 Jahre alte Gebäude, das die Logistik auf 3 Etagen verteilt hat, schließt dann die Pforten. Die rund 110 festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten entsprechende Übernahmeangebote.
Logistik von Lapp in Ludwigsburg wird nachhaltiger
Neben Effizienzgewinnen verspricht sich Lapp Kabel von der Fusion der beiden Logistikzentren auch ein deutliches Plus an Nachhaltigkeit: „Weniger Konsolidierungsfahrten, weniger Teillieferungen, kürzere Transportwege: Der CO₂-Ausstoß unserer Logistikprozesse wird deutlich reduziert und auch das Verkehrsaufkommen im Stuttgarter Stadtgebiet sinkt“, erläutert CEO Lapp.