Lkw-Brände Hochgradig gefährdet

Blog Lkw-Brände Foto: Lackner 7 Bilder
Meinung

In diesem Mai ist bislang an fast jedem Werktag ein MAN in Flammen aufgegangen. Längst nicht mehr nur in Deutschland. Die Gründe sind seit 2023 bekannt. Der Hersteller will nun endlich dringend notwendige Maßnahmen ergreifen.

Die Ereignisse der letzten Wochen sind, in ihrer Gesamtheit betrachtet, für die wechselvolle Geschichte der europäischen Nutzfahrzeugindustrie wahrscheinlich einzigartig. Es fing mit vielen Einzelfällen im Jahr 2023 an, als den Administratoren aus Fahrern und Kontrolleuren der Facebook-Seite „LKW-Unfälle und Kontrollen“ auffiel, dass immer wieder Fahrzeuge von MAN des Typs TGX und TGS vorerst laut den online in Deutschland veröffentlichten Meldungen durch einen technischen Defekt an der Zugmaschine in Brand geraten waren. Durch Rückfragen bei der Polizei konnten die Baureihen der Jahre 2017 bis 2019 mit dem D26 Motor als hochgradig gefährdet identifiziert werden.

Mitte Februar habe ich nach vorheriger Rücksprache mit der Pressestelle von MAN in meinem Blog-Artikel „Vorsicht Brandgefahr“ zum ersten Mal auf diese Gefahr hingewiesen. Der Hersteller, der das aufkommende Problem bereits beobachtete, verwies neben weiteren möglichen Ursachen für Motorbrände auf den nicht korrekt eingehaltenen Ölwechselintervall, was in der Transportbranche zunächst für Verwunderung sorgte. Hatte man sich doch über Jahre an festgelegte Kilometerleistungen gewöhnt, also Ölwechsel bei etwa 120.000 Kilometern durchgeführt.

Die entscheidende Rolle des Wartungsrechners

Dabei spielte bereits zu diesem Zeitpunkt der im Fahrzeug integrierte Wartungsrechner eine entscheidende Rolle. Er berechnet, sogar auf den Tag genau, nach der Menge des bereits durchgeflossen Diesels, die wiederum vom individuellen Einsatzprofil des Lkw abhängt, wann der nächste Ölwechsel ansteht. Der Fahrer wird rechtzeitig im Display hingewiesen. In den mehr als 400 Seiten dicken Betriebsanleitungen dieser MAN-Baureihe steht dazu allerdings auf der einen einzigen Seite nichts. Davon abgesehen, dass kaum je ein Fahrer dieses dicke Buch tatsächlich liest, heißt es dort wörtlich: „Das Wechseln des Motoröls wird bei den regelmäßigen Wartungsterminen durchgeführt, und ist deshalb in der Wartungsanleitung beschrieben. Die Wartungsanleitung ist nicht im Lieferumfang des Fahrzeugs enthalten. Sie ist in jedem MAN Servicestützpunkt erhältlich.“

Das Thema Ölwechsel ist also auch eine Frage der richtigen Information. In vielen kleinen und großen Fuhrparks ist diese Botschaft offenbar angekommen, auch die Fuhrparkleitung kann sich über die RIO-Box rechtzeitig über den nächsten anstehenden Ölwechsel informieren, falls der Fahrer den Hinweis im Display oder die Warnung übersieht oder ignoriert. In den allermeisten Flotten ist es noch nie zu so einem Vorfall gekommen. Etwas ketzerisch gesagt brennt dort noch nicht einmal der Zigarettenanzünder.

Die bleifreien Lagerschalen

Dennoch: Auf meinen ersten Blog-Beitrag hin haben mich verschiedene Unternehmer kontaktiert. Einer ließ mir vertraulich ein Gutachten zukommen, in dem ein Bild den späteren Brand seines TGX auf einen Materialabrieb am Kurbelwellenlager 4 mit Mangelschmierung, Trockenreibung und Pleuellageraustritt zurückführte. Auch der Spediteur Arno Brucker aus Aalen meldete sich sofort bei mir. Nach einem Brand eines TGX im Jahr 2023 und zwei Motorschäden war ihm Anfang Februar ein TGX aus 2019 auf einer bergigen Strecke im Schwarzwald abgebrannt. Nach einem Hintergrundgespräch zwischen MAN-Experten, dem Chefredakteur des FERNFAHRER, Markus Bauer, und mir stellte sich in der Tat heraus, dass MAN als erster Hersteller die bisherigen Blei-Bronze-Legierungen der Lagerschalen gegen Aluminium-Bronze-Legierungen getauscht hatte, was die „Schmutzgefahr im Motoröl“ noch einmal betonte.

Der Beitrag war als Aufklärung gedacht. Beim Stand von damals 45 abgebrannten Fahrzeugen sollten die Unternehmen und die eigenen Servicebetriebe sensibilisiert werden, die Intervalle auf alle Fälle einzuhalten. Schon damals sagte ich allerdings in diesem kleinen Kreis, dass der mutmaßliche Verschleiß allein durch neues Öl nicht „gekittet“ werden könnte, wenn man nicht auch die betroffenen Lagerschalen tauschen würde. Bei Laufleistungen zwischen 400.000 bis 500.000 Kilometern nach vier bis fünf Jahren könnten diese Motorschäden mit Bränden jederzeit und überall auftreten. Meine interne Bemerkung, dass sei gewissermaßen „Bayrisches Roulette“, kam bei den MAN-Vertretern nicht so gut an.

Nahezu jeden Werktag brennt irgendwo ein MAN

Doch genauso ist es gekommen. Mitte Mai, am Tag der Veröffentlichung dieses Blog-Artikels, ist die Zahl der in Brand geratenen MAN TGX auf 70 regelrecht explodiert. Neben sich dramatisch häufenden Bränden auf der bergigen A 7 wie wieder am Montag, dem 13. Mai bei Knüllwald, nach Angaben der Polizei durch einen deutschen Halter und einen polnischen Fahrer, der unverletzt rechtzeitig aussteigen konnte, hat die Welle nun auch durch veröffentlichte Fälle neben Deutschland auch auf die Schweiz, Polen, Italien und Großbritannien übergegriffen. Mit der nicht mehr hinnehmbaren Tatsache, dass im Mai so im Prinzip jeden Werktag ein MAN in Brand geraten ist.

Besonders krass ist dabei der Brand eines MAN 18.500 aus dem Jahr 2019 der Hubert Lackner Transporte aus Monheim bei Donauwörth Anfang Mai auf einer Landstraße bei Thannhausen. Auch hier konnte der Fahrer rechtzeitig den Lkw verlassen. Hubert Lackner, Inhaber von acht Lkw im Italienverkehr, fuhr zur Brandstelle, machte Bilder vom Schaden und dem Pleuellager, die er aus Einzelstücken am Straßenrand zusammengelegt hatte, und veröffentlichte den Vorfall auf seiner Facebookseite. Im späteren Gespräch versicherte er mir, dass die Wartungsintervalle gemäß Wartungsrechner und überwacht über die RIO-Box immer einhalten worden sind. Mit der entsprechenden Ausgabe 5 des FERNFAHRER hatte er sich bei MAN in Donauwörth erkundigt, ob die Gefahr der Brände bekannt sei. „Das wurde mir gegenüber verneint“, so Lackner. „Ich sollte die Wartungsintervalle weiter einhalten. Man bat mir allerdings an, die Lagerschalen zu tauschen für rund 8.000 Euro. Das habe ich abgelehnt.“ Wenig später ging der frisch gewartete Lkw in Flammen auf. Ein Teil der Ladung, flüssiges Waschmittel, und das Löschwasser gerieten über einen Bach in Fischteiche, was den Schaden für das Fahrzeug um einen noch nicht genau definierten, aber mutmaßlich sehr hohen Umweltschaden für die betroffene Versicherung deutlich erhöhen wird. Bis Redaktionsschluss hatte nur ein Brandexperte der Versicherung das Wrack, das beim Abschleppunternehmen steht, begutachtet. Von MAN gibt es bislang keine klare Aussage, was letzten Endes zu dem Motorschaden geführt hat.

Ein Ausreißer bei Brucker

Anders bei der Spedition Brucker. Hier waren laut Gutachten die Lagerschalen das früh beginnende Problem. In großer Offenheit schilderte mir der Spediteur, dass das abgebrannte Fahrzeug einen, gerade den ersten, Wartungsintervall innerhalb seiner Lebensdauer deutlich überzogen hatte. Und zwar bei einer Abweichung von 25 Prozent. Anstatt nach 36.000 Litern Diesel wurde die Wartung erst nach 44.300 Liter Diesel gemacht, umgerechnet etwa 25.000 km zu spät. „Warum das so war, ist mir auch noch schleierhaft“, so Brucker, „da das Fahrzeug einen Wartungsvertrag hatte. Mit allen anderen MAN die ihre Intervalle eingehalten oder nur geringfügig überschritten haben, gab es bis dato keine Probleme.“ Wenig später schrieb er mir erneut, dass er von MAN in diesem Fall schriftlich nicht informiert worden war, weil eine Unterschrift fehlte. Aus Gründen des Datenschutzes. Inwieweit das nun zwischen Brucker und MAN geklärt wird, kann hier nicht beantwortet werden.

„Mir ist klar, dass Juristen im Hintergrund dieses Thema begleiten, und die stellen sich auf den Standpunkt, dass die nicht eingehaltenen Wechselintervalle ursächlich für die Motorschäden beziehungsweise Brände sind“, so Brucker. „Juristisch kann dies richtig sein, wobei ich auch daran Zweifel habe, da man erst nach Jahren feststellte, was für Probleme auftreten können, die MAN bei der Produktion der Motoren ja selbst noch nicht kannte.“ Das ist in der Tat eine noch nicht geklärte Frage, wenn es sich herausstellen würde, dass dieser Abrieb bereits in den ersten zwei Jahren der normalen Produkthaftung eingetreten ist und sich dann sukzessive verschlimmert hat.

Versicherungen halten sich bedeckt

Zumindest die sechs bis acht deutschen Versicherungen halten sich noch bedeckt. Denn bislang liegen die Schäden für Fahrzeug und Ladung in der Regel bei rund 130.000 bis 150.000 Euro. Gelegentlich kommt neben den Kosten für die Feuerwehr noch ein gutes Stück Asphalt dazu. Je nach Flottengröße steigt dann, vereinfacht gesagt, die Versicherungsprämie im schlimmsten Fall bei der Neuberechnung der Schadensquote so weit an, dass der Unternehmer in seiner Gesamtkalkulation den Brand quasi selber bezahlt. Daher haben einige Unternehmer auf meine Rückfragen gar nicht erst geantwortet und ihre Verschwiegenheit durch einen Vergleich erkauft. Dann kann es bei der nächsten Neubeschaffung von MAN auch schon mal diverse Nachlässe geben. Zumal der Wiederkaufswert der brandgefährdeten Baureihe seit dem Bekanntwerden der Brände auch über die sozialen Medien stark gesunden ist.

Lagerschalen auf Kulanz

Andere Kunden bekommen für die Bestandsflotte auf Kulanz wohl bereits auch komplett neue Lagerschalen. Was, so sagten mir zwei unabhängige Werkstattmeister, vom Materialwert und den Arbeitsstunden maximal 2.000 Euro kosten dürfte. Allerdings sollte man den Lkw am Abend vorher auf der Grube „ausbluten“ lassen. Der Halter des MAN aus NRW, dessen Gutachten mir vorliegt, will dagegen über seine Versicherung den Hersteller haftbar machen, da auch er belegen kann, dass er die Wartungsintervalle eingehalten hat. Erst letzte Woche hat er die Info erhalten, dass seine MAN ab Erstzulassung 2021 mit den Euro-6d-Motoren nicht betroffen sein sollen von den Lagerschalenrisiken. Die verbliebenen anderen Fahrzeuge aus 2017 bis 2019 bekommen jetzt den Ölwechselintervall auf 100.000 Kilometer heruntergestellt. Als Kompensation für diese Lkw bekommt er zwei Ölwechsel jährlich erstmal gratis. Immerhin.

Auch Hubert Lackner hat mittlerweile ein Leihfahrzeug auf Kosten von MAN zur Verfügung gestellt bekommen. Damit ersetzt er vorerst seinen älteren zweiten MAN 18.500. „Der bleibt so lange stehen, bis die Ursache für den Brand geklärt ist. Derzeit will ich keinem Fahrer zumuten, damit nach Italien zu fahren. Denn sollte es wieder zu einem Motorschaden mit Brand ausgerechnet in einem Tunnel kommen, will ich das nicht verantworten.“

Ständige Nachfragen bei MAN

In den letzten beiden Wochen habe ich MAN immer wieder um Stellungnahme gebeten und um einen Vorschlag, wie das Problem so zu lösen ist. Denn sofern man die dynamischen Wartungsintervalle von MAN, die das Fahrzeug selbst berechnet, einhält scheint es nicht zu den Problemen zu kommen. Werden diese Intervalle aber deutlich überschritten, kann es zu den Schäden kommen. Spediteur Bruckner hat MAN zwei Dinge vorgehalten: „Diese „genaue“ Einhaltung der Wartungsintervalle war bei früheren Fahrzeugen nicht so wichtig und uns somit auch nicht wirklich klar“, schreibt er. „Zudem vermisse ich eine deutliche Information von MAN an seine Kunden mit den betroffenen Fahrzeugen, dass es zu Motorschäden und Fahrzeugbränden kommen kann, wenn man die Wartungsintervalle nicht sauber einhält oder gehalten hat. MAN bietet zwischenzeitlich für solche Fälle auch ein Servicepaket für 3.000 bis 4.000 Euro an. Da wird der Motor soweit gewartet, dass man vorsorglich bei nicht richtig eingehalten Wartungsintervallen die Gefahr des Motorschadens erfolgreich verhindern kann.“

Die Antworten von MAN

Mittlerweile hat die Pressestelle von MAN alle meine Fragen nach Rücksprache mit der Rechtsabteilung beantwortet. Sie ist sehr umfangreich und ausführlich, so dass wir sie ohne weiteren Kommentar hier ungekürzt veröffentlichen. In der Hoffnung, dass sich darin die dringende Lösung für das Problem verbirgt und diese Brandserie bald ein Ende findet.

Lieber Jan Bergrath,

vielen Dank für die ergänzende Anfrage. Zunächst gilt es noch einmal zu betonen, dass Brandschäden vielfältige Ursachen haben können. Dazu gehören vor allem überhitzte Reifen oder Bremsen, vernachlässigte Wartung, nachträgliche An- und Einbauten oder auch Defekte an elektrischen und elektronischen Komponenten. Nur die individuelle Analyse kann im Brandfall Klärung zur Ursache und deren Randbedingungen bringen. MAN nimmt jeden bekannten Brandfall im Rahmen der Produktbeobachtung sehr ernst und analysiert auf Grundlage der im jeweils gegebenen Fall verfügbaren Informationen und der Expertise von Gutachtern in Abstimmung mit den Kunden die Ursachen.

Motorschäden sind nur zu einem kleineren Teil Ursache von Fahrzeugbränden. Als ein Haupttreiber von Motorschäden sehen wir in der Produktbeobachtung vor allem Verunreinigungen des Motoröls durch vernachlässigte oder verspätet durchgeführte Ölwechsel- und Wartungsintervalle. Der regulatorisch vorgegebene Einsatz (umweltfreundlicher) bleifreier Haupt- und Pleuellager ging in der Euro 6 C Motorengeneration mit einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber übermäßiger Ölalterung und Schmutzeintrag einher.

Mit Blick auf die korrekte Einhaltung von Wartungs- und Ölwechselintervallen hat MAN bereits seit Ende 2022 umfangreiche Maßnahmen zur Schadenspräventionen ergriffen: Für die im Feld befindlichen Fahrzeuge wurden Werkstätten hinsichtlich der Relevanz der Ölqualität sensibilisiert und gezielt instruiert. Zusätzlich wurden entsprechende technische Maßnahmenpakete wie zum Beispiel der vorsorgliche Tausch des möglicherweise durch überaltertes Öl angegriffenen Ölfilterdeckels umgesetzt. Kunden älterer Fahrzeuge wurden für diesen Tausch aktiv angeschrieben, bei jüngeren Fahrzeugen wurde der Tausch im Zuge des nächsten anstehenden Ölwechsels umgesetzt. In diesem Zuge haben wir bereits über 95.000 Ölfilterdeckel ausgetauscht.

Wo durch besonders anspruchsvolle Nutzungsprofile erforderlich, wurde eine einsatzindividuelle Anpassung der Ölwechselintervalle und weitere Maßnahmen in direktem Austausch mit den Kunden eingeleitet. Unabhängig davon werden grundsätzlich alle Kunden mit Service-Care Wartungsvertrag über das Service Care System in wöchentlichen Abständen auf fällige Wartungsarbeiten hingewiesen und Konsequenzen aus der Nichteinhaltung aufgezeigt. In diesem Zusammenhang zeigen unsere Analysen leider, dass die Wartungstreue seitens der Kunden über die letzten Jahre nachgelassen hat.

MAN wird daher bis Anfang Juni noch einmal alle Kunden mit einem allgemeinen Anschreiben für die Bedeutung der Einhaltung von Wartungs- und Ölwechselintervallen für einen störungsfreien und sicheren Betrieb ihrer Fahrzeuge sensibilisieren.

Um Ausfallrisiken auch für die bisher noch nicht erreichten Euro 6c Fahrzeuge präventiv zu minimieren, wird MAN mit pro-aktiven Werkstattaktionen mit Kundenanschreiben, die jeweils einen konkreten Hinweis auf das vorhandene Risiko enthalten, ab Anfang Juni den Tausch der Ölfilterdeckel forcieren. Im Zuge dessen wird die Werkstatt auch den korrekten Wartungszustand der Fahrzeuge überprüfen. Das Kundenanschreiben wird zudem die klare Empfehlung enthalten, die Einstellung der Wartungsanzeige auf die maximale Vorlaufzeit von acht Wochen anzupassen, um Fahrer und Fuhrparkleiter ausreichend Informationsvorlauf zu geben, anstehende Wartungen einzuplanen.

Zusätzliche Fragen vom 14.05.2024

1. Wie wurden also die Kunden der Fahrzeuge in den Jahren 2017 bis 2019 konkret informiert, dass die Einhaltung der Wartungsintervalle entscheidend für die Lebensdauer des Motors sein wird?

Dass die korrekte Einhaltung der Wartungs- und Ölwechselintervalle eine Grundvoraussetzung für den sicheren und störungsfreien Betrieb für alle Fahrzeuge von MAN ist, geht als grundsätzlicher Hinweis aus der Bedienungsanleitung unter dem Kapitel „Wichtige Hinweise für Sicherheit und Umweltschutz – Sicherer Umgang mit dem Fahrzeug“ hervor.

2. Wieso ist dann der Kunde für ein Problem verantwortlich, dass zur Zeit der Markteinführung noch nicht einmal dem Hersteller bekannt war, aber bereits ab diesem Zeitpunkt offenbar zu dem beginnenden Verschleiß an den bleifreien Lagerschalen geführt hat?

Werden alle vorgesehenen Service-Termine eingehalten und vorgesehene Werkstattaktionen und Wartungsarbeiten entsprechend der Vorgaben von MAN umgesetzt, gehen wir nicht von einer auffälligen Häufung von Motorschäden aus. MAN empfiehlt dringend, alle Wartungen und Servicetermine grundsätzlich in von MAN autorisierten Werkstätten durchführen zu lassen und ausschließlich Teile zu verwenden, die den MAN Spezifikationen entsprechen.

3. Warum hat es so lange gedauert, die Kunden auf diese Gefahr hinzuweisen?

MAN schenkt Motorschäden im Zuge der Produktbeobachtung eine hohe Beachtung. Mit Blick auf die Erkenntnisse zum speziellen Einfluss nicht eingehaltener Wartungs- und Ölwechselintervalle bei Euro 6c Motoren hat MAN umgehend Maßnahmen (siehe dazu die Übersicht der konkreten Maßnahmen) eingeleitet, sobald entsprechende technische Analysen und Einordnungen umfassend abgeschlossen waren.

4. Welche Maßnahmen wird MAN also nun schnellstmöglich ergreifen, um weitere aktuelle Brände von Fahrzeugen aus diesen Gründen auszuschließen? Wer trägt unter den gegebenen Umständen die Kosten?

Zu den Maßnahmen siehe die Übersicht der konkreten Maßnahmen. Zu den Kosten: Für technische Aktionen mit Kundenanschreiben übernimmt MAN die Kosten. In konkreten Fällen von Wartungsverzug kann es dazu kommen, dass wir gegebenenfalls weitere Reparaturen empfehlen müssen, um schweren Folgeschäden vorzubeugen. Hierbei unterliegt die Frage einer Kostenübernahme der individuellen Klärung. Bei konkreten Fällen von Brand- oder Motorschäden analysiert MAN auf Grundlage der zur Verfügung stehenden Informationen, unter Einbeziehung von Experten und im engen Austausch mit den Kunden die Ursachen. Dies ist dann die Grundlage für die individuelle Klärung von Kostenübernahmen.

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