MAN und E.ON 400 Ladepunkte für E-Lkw

Foto: Joerg Mettlach / MAN und E.ON

Gemeinsam mit E.ON plant MAN den Aufbau von 400 Ladepunkten für Elektro-Lkw. 125 Stationen sind allein für Deutschland vorgesehen. Die Partner setzen auf üppig Ladeleistung und bewährte Standorte.

Der Münchner Lkw-Hersteller MAN bringt gemeinsam mit dem Energie-Riesen E.ON den Ausbau der Lkw-Ladeinfrastruktur voran. Im Rahmen einer neuen Kooperation wollen die Partner dafür europaweit rund 170 Standorte mit circa 400 Ladepunkten aufbauen. Der Großteil ist mit 125 Stationen für Deutschland geplant, diese sollen hierzulande das bislang größte flächendeckende, öffentliche Ladenetz für schwere Nutzfahrzeuge formen. Daneben sind auch Ladesäulen in Österreich, Großbritannien, Dänemark, Italien, Polen, Tschechien und Ungarn vorgesehen.

Aufbau entlang des MAN-Service-Netzwerks

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Die neuen Ladestellen von E.ON und MAN sollen entlang des MAN-Service-Netzwerks aufgezogen werden, allerdings öffentlich für Elektro-Lkw aller Marken zur Verfügung stehen. Sie sollen vorwiegend in Industriegebieten mit hohem Lkw-Aufkommen oder in der Nähe von Autobahnen platziert werden, um das Laden möglichst reibungslos in den Transport-Betrieb integrieren zu können. Die Ladestationen sollen mit Durchfahrtsmöglichkeiten durch die Ladebucht punkten und außerdem – wo möglich – getrennt von den Servicebetrieben mit eigenen Ein- und Ausfahrten installiert werden. Die Fahrer sollen tagsüber zudem von der vorhandenen Infrastruktur wie sanitären Anlagen und Aufenthaltsräumen profitieren.

400 kW zum Start, MCS-Technologie später

In Sachen Ladetechnik setzen MAN und E.ON zunächst auf Ladesäulen mit 400 kW Ladeleistung. Damit soll in 45 Minuten genug Strom fließen für bis zu 300 Kilometer. Später wollen die Partner auf das Megawatt-Ladesystem MCS mit 1.000 kW und mehr umrüsten. Die Eröffnung der ersten gemeinsamen Station ist noch für 2024 vorgesehen, bis Ende 2025 sollen bereits 80 Standorte am Netz sein.

E.ON: Ladeinfrastruktur für E-Lkw-Durchbruch nötig

"Europa hat sich zum Ziel gesetzt, die Emissionen schwerer Nutzfahrzeuge bis zum Jahr 2040 um 90 Prozent zu senken. Elektromobilität ist dafür ein zentraler Schlüssel", sagt Leonhard Birnbaum, Vorstandsvorsitzender der E.ON SE. "Wir investieren massiv, um der Infrastruktur für den elektrischen Schwerlastverkehr einen entscheidenden Schub zu geben und die Weichen für eine nachhaltige Logistik und grüne Lieferketten zu stellen. Nahezu alle großen Hersteller setzen heute bei ihren Entwicklungen auf Elektromobilität. Für den endgültigen Durchbruch brauchen wir eine flächendeckende, leistungsfähige Ladeinfrastruktur, die von Anfang an europäisch gedacht ist. Wir freuen uns, hier gemeinsam mit MAN voranzugehen."

MAN: leisten Beitrag als Hersteller

Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE, fügt hinzu: "Damit die Mobilitätswende gelingt, benötigen wir bis 2030 rund 50.000 Ladepunkte für schwere Nutzfahrzeuge in Europa. Natürlich leisten wir als Hersteller von Elektro-Lkw dazu unseren Beitrag. Ich freue mich, dass wir mit E.ON nun einen starken Partner zur Elektrifizierung unserer Service-Standorte an unserer Seite haben. Damit legen wir einen weiteren Grundstein für ein öffentliches Ladenetz. Allerdings benötigen wir zu dessen großflächigem Aufbau weiterhin dringend die Unterstützung durch die Politik."

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