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Neuorganisation bei SIM Cargo Eigene Niederlassung in Hannover

Foto: SIM Cargo

SIM Cargo nimmt die erste eigene Niederlassung in Hannover in Betrieb. Die Stückgutkooperation ist zudem mit ihrem Zielnetz 2024 zufrieden,

Ein Neustart der besonderen Art heißt es für SIM Cargo in Hannover am heutigen Montag: Die Stückgutkooperation nimmt ihre erste eigene Niederlassung in Hannover in Betrieb.

Verteilung und Beschaffung der Sendungen im Raum Hannover

Ab dem Standort Langenhagen wird SIM Cargo in Eigenregie die Verteilung und Beschaffung der Sendungen übernehmen, zunächst mit drei kaufmännischen Mitarbeitern und fünf Nahverkehrsfahrzeugen. Dieser Standort wird an das Zentral-HUB sowie an das Regional-HUB Nord angeschlossen und eine Zustellung innerhalb von 24 Stunden garantieren.

Für die Sim Cargo ist die Aufgabe für SIM Cargo nicht neu – am Zentral-Hub in Homberg/Efze wird der Nahverkehr bereits in Eigenregie betrieben.

„Für die Region Hannover finden wir keinen Partner, der den Nahverkehr zu wirtschaftlichen Konditionen betreiben kann“, sagt SIM Cargo-Geschäftsführer Alexander Bauz. „Deshalb haben wir uns entschieden, diesen Service zu einem günstigen Preis anzubieten, und sind sicher, dass wir dem System einen qualitativ hochwertigen Service zur Verfügung stellen.

Wie in vielen Regionen gebe es auch rund um die niedersächsische Hauptstadt nur wenige Unternehmen, die eine Eingangsverteilung für Stückgut zu annehmbaren Preisen übernehmen können.

Weniger TSP in der neuen Netzwerkstruktur

Der Volatilität im Stückgutmarkt setzt SIM Cargo, dem aktuell 260 Partner angehören, außerdem eine neue Netzwerkstruktur entgegen. „Wir haben unser Netz für innerdeutsche Verkehre konsolidiert und die Zahl der Umschlagspunkte reduziert“, sagt der Geschäftsführer der Kooperation gegenüber eurotransport.de.

Nach der Neustrukturierung gibt es statt wie bisher 20 jetzt insgesamt zwölf Umschlagpunkte. Darunter neun so genannte Transshipment-Points (TSP), die als regionale Verteilstandorte dienen und im europäischen Netz durch weitere TSP in Österreich, Spanien und den Niederlanden ergänzt werden. Bei der Auswahl der Umschlagpunkte spielten laut Bauz vor allem verkehrsgeografische Erwägungen eine Rolle, Voraussetzung war bei der Wahl der Standorte aber auch ein leistungsfähiger Partner vor Ort mit ausreichend eigener Umschlagmenge.

Hub-Funktion haben weiter die drei Standorte Homberg, als Sitz der Systemzentrale und Zentral-Hub, sowie die Partner-Standorte Korntal bei Stuttgart als Süd-Hub (Walter Eckhardt Spedition + Logistik) und Porta Westfalica (Meyer Jumbo) als Nord-Hub.

Bessere Auslastung, weniger Frachtkosten

Laut Bauz funktioniert das neue Zielnetz 2024 gut: Die Reduzierung der Standortzahl bewirke eine bessere Auslastung an den Standorten und insgesamt eine Reduzierung der Umschlagzahlen im Netz. Auch die Linienführung zwischen den einzelnen Standorten sei besser ausgelastet – „das ist gut für die Hauptläufe und führt zu einer verbesserten Frequenz“. Die Verdichtung des Netzes gehe einher mit einer Reduzierung der Frachtkosten: „Die Kostenersparnis liegt für unsere Partner mindestens in der Größenordnung von fünf Prozent“.

Ausbau des europäischen Netzes

Parallel zum deutschen Netzwerk haben sich Bauz und sein Geschäftsführer-Kollege Paul Walter aber auch weiter mit dem europäischen Netzwerk befasst. In Zusammenarbeit mit dem Mitgesellschafter Decoexsa bietet SIM Cargo künftig auch Verkehre nach Spanien an, konkret nach Barcelona, Irun und Madrid, die dabei als Umschlagpunkte dienen. „Ab der zweiten Jahreshälfte nehmen wir dann auch innerspanische Verkehre auf, ein weiterer Anschluss spanischer Partner ist geplant“.

Und auch in Richtung Osten erweitert SIM Cargo GmbH das Netzwerk: Zusammen mit Mitgesellschafter cargo-partner aus Österreich sollen in Kürze weitere Standorte in Polen angebunden werden.

Die Mengenlage in den zurückliegenden Frühlingsmonaten beschreibt Bauz übrigens als ganz ordentlich: „Wir sind zufrieden – nicht zuletzt deswegen, weil wir unser Netzwerk an die Mengen angepasst haben. Durch die Bündelung können wir bei Zu- und Abnahmen der Sendungsmengen viel schneller und einfacher reagieren, und sind bei einer starken Volatilität gut gerüstet.“ Spannend werde jetzt das zweite Halbjahr, weil die Vorzeichen aus den Kundenbranchen sehr uneinheitlich seien. „Wir erwarten aber positive Einflüsse von den europäischen Verkehren nach Spanien. Außerdem gibt es auch Anzeichen, dass nach dem Brexit auch wieder die Mengen von und nach Großbritannien ansteigen“.

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