80 Prozent aller in Deutschland verkauften Townstar-Kastenwägen sollen Stromer sein – so lauten zumindest die Schätzungen von Nissan. Doch hat der EV das Zeug dazu, den Verbrenner zu übertreffen?
Die Ansage klingt zunächst ambitioniert. Bezieht man auch die Pkw-Variante mit ein, rechne man mit einer Verteilung von 50 zu 50. Doch tatsächlich schätzt Nissan, dass bis 2030 im Lieferwagensegment 49 Prozent aller Fahrzeuge elektrisch angetrieben werden. Ein weiteres ambitioniertes Ziel: Nissan plant, mehr Townstar EV zu verkaufen als Renault von seinem Kangoo absetzen kann. Unter Konkurrenten mag das ein üblicher Wunsch sein. Doch hier geht es klar darum, den familiären Technikspender zu überholen. Mit dem Design können die Japaner indes bereits punkten. Von außen sticht direkt der Grill ins Auge. Exklusiv beim EV habe man hier ein japanisches Kumiko-Muster gewählt. Darunter dominiert aber praktischer schwarzer Kunststoff.
Steckdose hinter dem Logo
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des EV lässt sich abermals an der Front begutachten. Dort sitzt nämlich, gut versteckt hinter dem Nissan-Logo, der Anschluss fürs Ladekabel, um wieder Saft für den 90 kW-starken Motor – Frontantrieb – zu "tanken". Gerade wer oft an öffentlichen Schnellladesäulen lädt, ist dabei über ein ausreichend langes Kabel sehr froh. Beim Langsamladen, zum Beispiel während das Auto gerade nicht nur mit Strom, sondern auch mit Gütern beladen wird, hat die Position ganz vorne aber den Vorteil, dass kein Kabel im Weg herumliegt. Der Ladevorgang geht im Übrigen auch mit Wechselstrom schnell von der Hand: 22 kW liegen dann an. Die 45-kWh-Batterie ist so in knapp 2,5 Stunden wieder voll mit Strom für 301 Kilometer. Die sonst üblichen 11 kW gibt es tatsächlich nur als willentliches Downgrade. Dann kassiert Nissan aber die Gleichstrom-Ladefunktion (80 kW).
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