Die Arbeitskammer Österreich will die Lkw-Maut auf Bundesstraßen ausweiten. Das Österreichische Transportgewerbe reagiert mit Ablehnung.
Eine Ausweitung der mautpflichtigen Straßen in Österreich sei nicht akzeptabel und wäre für die heimische Transportwirtschaft ein zusätzlicher massiver Wettbewerbsnachteil, heißt es in einer Mitteilung der Wirtschaftskammer Österreich. Das Gewerbe habe bereits jetzt mit steigenden Dieselpreisen, hohem Konkurrenzkampf und zahlreichen Umwegeverkehren zu kämpfen. „Vor allem kleine Familienbetrieb, die im Nahverkehr unterwegs sind, wären mit enormen Zusatzkosten konfrontiert“, sagt Wolfgang Herzer, Obmann des Fachverbandes für das Güterbeförderungsgewerbe in der WKÖ.
Nach Ansicht der WKÖ könne die Transportbranche nicht allein das österreichische Straßennetz finanzieren. Man werde steigende Transportkosten an Auftraggeber und auch an Endverbraucher weitergeben müssen. Das Argument Lkw würden auf nicht mautpflichtige Straßen ausweichen, lässt der WKÖ nicht gelten. Aufgrund der vielen Fahrverbote sei dies ohnehin nicht möglich.
Österrreich ist nicht mit Deutschland zu vergleichen
Mit Deutschland sei die Situation in Österreich nicht zu vergleichen. Die Mauttarife seien im EU-Vergleich ohnehin sehr hoch. In Österreich gilt die Maut zudem bereits für Lkw und Busse ab 3,5 Tonnen. In Deutschland werden Mautgebühren für Lkw ab zwölf Tonnen Gesamtgewicht fällig.