Der Sonderfahrzeug-Spezialist Paul Nutzfahrzeuge lässt sich von der aktuellen Elektro-Lkw-Welle nicht beirren. Das Unternehmen glaubt weiter (auch) an Wasserstoff-Antriebe – und liefert fleißig entsprechende PH2P-Trucks aus.
Das beschauliche Niederbayern ist wahrlich eine Welt für sich. Ländlich, geprägt von Wiesen und Wäldern – und einer Mundart, die selbst dem ein oder anderen Oberbayer Schwierigkeiten bereitet. Dass der hier beheimatete Sonderfahrzeug-Spezialist Paul Nutzfahrzeuge sein eigenes Antriebs-Süpplein kocht, passt da gut ins Bild. Geschäftsführer Bernhard Wasner glaubt nicht an die reine batterieelektrische Lehre, selbst im mittelschweren Lkw nicht, der gern für Verteilertouren mit festem Ausgangspunkt genutzt wird.
"Bei uns fahren auch diese Lkw in der Belieferung von Hotels 500 Kilometer täglich. Da kommt man mit einem batterieelektrischen Antrieb nicht hin", erklärt Wasner. Dass er für seinen PH2P ein Fahrgestell eines mittelschweren Lkw nutzt, hat aber auch praktische Gründe: Die Technik mit Brennstoffzelle, Kühlung, Gastanks, E-Antrieb und Pufferakkus ist mit mehr Platz zwischen den Achsen einfacher unterzubekommen als bei einer Sattelzugmaschine. Und Daimler Truck war wohl eher davon zu überzeugen, das Paul-Projekt mit der Lieferung von Atego-Glidern ohne Antriebsstrang zu unterstützen als mit Actros – arbeitet der Hersteller in dieser Klasse mit dem Mercedes GenH2 doch selbst an der Entwicklung eines Brennstoffzellen-Lkw.
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