Gute Fahrer findet ein mittelständisches Transportunternehmen heute nur, wenn es die entsprechenden Arbeitsbedingungen bietet und auch den Teamgedanken fördert. Ein Besuch bei der Spedition Normann.
Derzeit nicht. Das ist eine in diesen Zeiten eher ungewöhnliche Aussage für den geschäftsführenden Gesellschafter eines mittelstädnischen deutschen Transportunternehmens. Doch Andreas Normann meint es absolut Ernst. "Derzeit haben wir keine offenen Stellen", sagt Normann. "Nach unserer letzten Fahrersuche über Facebook konnten wir aus rund 40 bis 50 konkreten Anfragen eine Fahrerin und vier Fahrer aus der Region um unseren Standort gewinnen."
Direkte Ansprache im Video
Das gut gemachte und sprachlich direkte Video, das Normann Anfang Juni bei Facebook eingestellt hat, findet sich auch auf der Firmenhomepage. Dort nennt er zehn Gründe, warum sich Fahrer bei ihm persönlich bewerben sollen. Dass man heute betonen muss, ein anständiges Gehalt pünktlich zu zahlen, ist dabei eher der Tatsache geschuldet, dass dies in der kleinteiligen deutschen Branche offenbar nicht mehr überall gesichert ist. "Wir zahlen sogar übertariflich", sagt das langjährige Mitglied der Fachvereinigung Güterkraftverkehr im Verband des Verkehrsgewerbes Rheinland e.V., einem der BGL-Landesverbände. Eine Basis dafür: "Wir fahren für unsere eigenen festen Kunden, deren Lieferfähigkeit wir als Spediteur aufrechterhalten müssen. Und das schafft man nur mit einem Team an langjährigen und zuverlässigen Mitarbeitern." So wie Stephan Siegel etwa, der seit 30 Jahren Lkw fährt und bereits am 1. April 2006 zu Normann fand. Mit seinem bunten "Truck-Grand-Prix-Truck", einem MAN TGX XXL 480 mit Planenauflieger, fährt er unter anderem auch Reifen – und erhielt von einem anderen Transportunternehmen plötzlich ein Angebot, das über dem Gehalt bei Normann lag. "Ich habe es nicht angenommen und mich mit meinem Chef geeinigt", sagt Stephan. "Denn bei einem neuen Unternehmen fängt man bei Null an. Hier weiß ich dagegen, was ich habe. Gutes Geld und natürlich sehr gute Arbeitskollegen."
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