Schweres leicht machen - das ist der Slogan der Spedition Paule aus Stuttgart. 2018 feiert sie ihren 100. Geburtstag.
100 Jahre sind ein stattliches Alter. Wer so alt wird, hat in der Regel einiges zu berichten. Auch in der Transport- und Logistikbranche können nur wenige Unternehmen auf eine so lange Geschichte zurück blicken. Im exklusiven Kreis dieser Jubilare ist nun auch die Spedition Paule aus Stuttgart angekommen, die sich auf Schwer- und Sondertransporte spezialisiert hat. Im Folgenden eine Gegenüberstellung, wie Paule 1918 aufgestellt war und was sie heute auszeichnet.
Die Chefs
Hermann Paule gründet 1918 das Unternehmen. Später übergibt er es seinen Söhnen August, Friedrich und Albert. Heute ist die vierte Generation mit Nathalie und Martin sowie Cousin Jochen Paule an Bord. Die Geschäftsführung liegt bei Nathalie Paule und Rainer Schmid.
Die Schwerpunkte
Hermann Paule stammt aus einer Weinbauerfamilie, die auch eine Mosterei betreibt. Für den anfallenden Transportbedarf schafft sie sich ein Pferdefuhrwerk an. Erst zählen Land- und Forstwirte zu den Kunden, später aufstrebende Industrieunternehmen. „Paule macht Schweres und Schwieriges leicht“, lautet heute der Slogan des Unternehmens. Schwerpunkte sind Kranarbeiten, Montagen und Schwertransporte. Paule kann als Komplettdienstleister mit eigenem Equipment Lösungen aus einer Hand bieten.
Der Fuhrpark
Das erste motorisierte Fahrzeug kommt 1926 in die Flotte: ein Kaelble Z1 mit 17 PS. Heute zählen zwölf ziehende Einheiten zur Flotte, außerdem 14 Mobilkräne, 40 Spezialtrailer (vom modularen Achssystem bis zur Hubhebelkesselbrücke) und ein umfangreiches Montageequipment.
Das Flaggschiff
Der Kaelble Z3 von 1929 mit 7,4 Liter Hubraum und 45 PS markiert für Paule einen Quantensprung. Das Fahrzeug ist bis heute im Besitz von Paule und kommt bei besonderen Gelegenheiten zum Einsatz. Ein weiterer Veteran im Paule-Bestand ist ein Kaelble K645Z von 1958 mit 120 PS. Das Flaggschiff im Jahr 2018 ist der Daimler Actros SLT. Mit 625 PS ist er aktuell zweifellos der stärkste Lastenträger in der Paule-Flotte. Fünf Actros der neuesten Generation gehören zum Fuhrpark, darunter drei SLT.
Die Geschichte
„Wurzeln sind etwas Wertvolles“, sagt Paule-Geschäftsführer Rainer Schmid. Daher ist er dankbar, dass das Unternehmen über ein umfangreiches Bildarchiv verfügt, das die Entwicklung des Unternehmens eindrucksvoll dokumentiert. „Damit können wir den Mitarbeitern vermitteln, wofür Paule steht. Es ist nicht irgendein Unternehmen, sondern ein besonderes.“
Der Geburtstag
100 Jahre sind etwas ganz Besonderes: Standesgemäß feiert die Paule-Mannschaft das Jubiläum am 7. Juli im Württemberg Palais, einem ehemaligen Offizierscasino auf dem alten Truppenübungsplatz in Münsingen auf der Schwäbischen Alb. Alle 90 Mitarbeiter sind eingeladen, ebenso die ehemaligen.
Das Medienereignis
Schlagzeilen macht das Unternehmen im Jubiläumsjahr mit einem geklauten Liebherr-Kran. An der Suche beteiligen sich Facebook-Freunde auf der ganzen Welt, aber auch die Presse, von Stuttgart bis Arabien. Am Ende taucht der 48-Tonner in Ägypten auf.