Die Nachfrage nach Transportangeboten wird steigen, der Druck auf die vorhandenen weltweiten Verkehrssysteme wird größer. Das ist im Kern das Ergebnis der jährlichen Studie des Internationalen Transport Forums (ITF) „Transport Outlook 2010“. Gründe für die erhöhte Nachfrage nach Transportleistungen sind laut IFT-Experten das Bevölkerungswachstum, die zunehmende Verstädterung und das steigende Einkommen. Forscher des ITF gehen zudem davon aus, das die derzeitige Krise sich vergleichsweise stärker auf Handel und Verkehr auswirken werde als bisherige Rezessionen. Volumen und Preise im Transportsektor werden fallen. Nach dem CPB World Trade Volume Index ist das Handelsvolumen bereits um 20 Prozent gesunken, die Frachtraten für Schüttgut fielen von 2007 auf 2008 um das Achtfache. Die Forscher des ITF sind darüber hinaus der Ansicht, dass das Verkehrswachstum erhebliche Auswirkungen auf künftige CO2-Emissionen haben werde. Um Emissionen nicht ansteigen zu lassen, müssten Motoren von Transportfahrzeugen doppelt so effizient verbrennen wie bisher. Bis 2050 müssten Autos einen globalen Durchschnittsausstoß von 90 Gramm pro Kilometer erreichen, so die Experten. Daher müsse nach Meinung der ITF-Wissenschaftler der Fokus auf einem besseren Brennstoffverbrauch liegen. Zudem müsse der Energiemix des Mobilitätssektors verändert werden. „Die Politik muss diesen langfristigen Prozess jetzt auf den Weg bringen“, sagt Jack Short, Generalsekretär des ITF, anlässlich der Vorstellung der Studie in Leipzig. Innovation sei der Schlüssel, fügt Short an, um neue Wege zu eröffnen, die Mobilität sauberer, sicherer, zugänglicher und effizienter zu machen. Vom 26. bis 28. Mai tagen in der sächsischen Landeshauptstadt 52 Mitgliedstaaten des Weltverkehrsforums. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautet „ Verkehr und Innovation - die Potenziale ausschöpfen“.