Die Welle des Protests über die Maut auf vierstreifigen Bundesstraßen ebbt nicht ab. Am Samstag warf der Verband des Württembergischen Verkehrsgewerbes (VV Württemberg) Verkehrsminister Dr. Peter Ramsauer (CSU) vor, nach 200 Tagen im Amt die Jagd auf den Lkw wieder zu eröffnen. Die Ankündigung sei unerwartet und ohne jedes Vorzeichen erfolgt, erklärte Geschäftsführer Dr. Timo Didier bei der Jahrestagung seines Verbands in Stuttgart. Didier sprach von einem Bruch des zugesagten Mautmoratoriums, wonach die Gebühr in der laufenden Legislaturperiode nicht erhöht werden soll. Außerdem hat er Zweifel, was den Nutzen angeht. „Die Erfassungskosten dürften die Hälfte der erwarteten 100 bis 150 Millionen Euro an Mehreinnahmen wieder auffressen“, sagte Didier. Probleme ergäben sich auch aus der Tatsache, dass nur Streckenlängen von mindestens zwei Kilometern erfasst werden könnten. Außerdem sei es nicht möglich, Strecken zu bemauten, zu denen es gebührenfreie Parallelstrecken gebe.