Wenn gut wird, was lange währt, dann hat Kraker Trailers mit seinem Anfang des Jahres eingeführten Schubbodenauflieger der Baureihe K-Force einen veritablen Coup gelandet.
Sechs Jahre Entwicklungsarbeit hat sich der Hersteller aus Axel im Süden der niederländischen Provinz Zeeland für seinen neuen Standardtrailer genommen, der die Nachfolge des über 25 Jahre gebauten Kraker CF 200 antritt. Herausgekommen ist ein innovatives Fahrzeugkonzept, das Kraker für die Zukunft fit machen soll. Die Rahmenbedingungen dafür sind jedoch schwierig. Vor allem die fallenden Preise machen der Branche zu schaffen. Durchschnittlich 60.000 Euro ließen sich die Hersteller noch Mitte der 90er-Jahre für einen Schubbodenauflieger überweisen. Heute liegt der Kaufbetrag bei rund 48.000 Euro.
Schwerpunkt Export
Auch die Kosten für die Logistik spielen eine immer größere Rolle. Immerhin schickt Kraker rund 90 Prozent der Produktion an Kunden im Ausland. Den überwiegend landwirtschaftlich geprägten Markt in Europa hat man mit einem Anteil von 25 Prozent zwar gut im Griff. Zudem sorgen Biomasse-Industrie und Entsorgungswirtschaft für eine stete Nachfrage. Die Musik allerdings spielt im Osten. Wer dort den Ton angeben will, muss jederzeit liefern können. Bislang waren jedoch die Fertigungskapazitäten in Axel der Flaschenhals für ein stärkeres Engagement. Eine neue Fabrik in der Türkei hingegen war keine Option, um den ökonomischen Verschiebungen Rechnung zu tragen. Kraker legt nämlich Wert darauf, das Know-how im Unternehmen vor Ort zu halten, um dadurch die Qualität von Produktion und Produkt zu gewährleisten. Andererseits war die Herstellung eines Trailers in Axel bislang in erster Linie solide Handarbeit. Dabei gehen rund 90 Prozent der Komponenten auf das Konto der Zulieferer, während der Hersteller selbst für Aufbau und Finish gerade mal zehn Prozent der reinen Arbeitsleistung übernimmt.
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