Wer traut sich durch Russland? In diesen Zeiten ein besonderes Unterfangen. Was Dietrich Schmidt von Gleich Transporte aus Boxberg dabei erlebt hat - ein einmaliges Fahrer-Abenteuer.
Stellt Euch vor, Ihr könnt kein Geld abheben. Ihr könnt für Euren Lastzug maximal 100 Liter tanken. Ihr teilt die Straße mit Eseln und Kamelen. Die Toilette ist ein Erdloch. Und Ihr habt bei 60 Grad Außentemperatur (!) keine Dusche. Gut, wenn man eine Standklimaanlage hat. Schlecht, wenn sie die Grätsche macht und nur noch „Error“ anzeigt. Ach so, und Euer Fahrzeug hat keinen Versicherungsschutz, während Ihr Russland passiert.
Lust auf ein einzigartiges Abenteuer? Dann auf nach Usbekistan – eine Expedition, die raus aus der Komfortzone und Fernfahrer an ihr Limit führt. Nervenkitzel ist angesichts von Überraschungen, von langen Wartezeiten an den Grenzen und fragwürdigen Straßenzuständen garantiert und der Transport definitiv nichts für Weicheier. Wer aber hart im Nehmen ist und die Aufregung liebt – für den könnte diese Tour der Trip seines Lebens werden. Fernfahrer aus Deutschland bekommen jedenfalls nicht häufig die Chance dazu.
6.500 Kilometer von Süddeutschland nach Zentralasien
Dietrich Schmidt (40), Rufname Dima, gehört zu den Privilegierten, die eine solche Chance bekamen. Er zögerte keine Sekunde, als sein Arbeitgeber, das Unternehmen Gleich Transporte aus Boxberg, ihn für die Tour anfragte. Die Eckdaten: Abholung einer 23 Tonnen schweren Honmaschine (650 x 250 x 390 Zentimeter) bei der Maschinen- und Werkzeugfabrik Nagel in Nürtingen (Kreis Esslingen), Zustellung 6.500 Kilometer weiter östlich bei einem Automobilzulieferer in der usbekischen Hauptstadt Taschkent. Schmidt war von der Mission gleich angetan – und hat seine Entscheidung nicht bereut. „Es war ein riesengroßes Abenteuer, mit vielen Risiken behaftet, aber ich würde es jederzeit wieder machen“, lautete sein Resümee bei seiner Ankunft in Deutschland – mehr als fünf Wochen, nachdem er am 4. Juli mit seinem blauen Scania R520 mit Tiefbett-Auflieger die Maschine am Fuß der Schwäbischen Alb geladen hatte.
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