Der Immobilienberater Colliers befragte Projektentwickler, Investoren und Nutzer nach ihren Vorstellungen zu innerstädtischen Logistikimmobilien.
Drei Viertel der Befragten können sich laut Colliers International vorstellen, dass Einzelhändler künftig ihre lokalen Filialen als Lagerfläche für innerstädtische Logistik verwenden. Ebenfalls drei Viertel erachten die Umnutzung brachliegender Flächen für die innerstädtische Logistik als umsetzbar. Die Umnutzung von Parkhäusern und Tiefgaragen sowie die Nutzung von leerstehenden Büro- und Einzelhandelsflächen hält dagegen nur die Hälfte der befragten Marktakteure für wahrscheinlich.
Projektentwickler bevorzugen niedrige Bauweise
Projektentwickler und Investoren bevorzugen bei innerstädtischen Logistikimmobilie eine niedrige Bauweise (vier bis sechs Meter Deckenhöhe), Nutzern dagegen sind etwas höhere Decken (sechs bis acht Meter) wichtig. Hinsichtlich der Flächengröße unterscheiden sich die Anforderungen der Marktakteure ebenfalls. Für die Mehrheit der Investoren und Projektentwickler sollte ein Urban Fulfillmentcenter eine optimale Flächengröße bis 3.000 Quadratmeter aufweisen. Nutzer hingegen bevorzugen eine deutlich größere Fläche, die zwischen 5.000 und 10.000 Quadratmetern liegen sollte. Im Durchschnitt seien innerstädtische Flächen sieben Jahre und länger vermietet und besitzen einen Mietpreis zwischen sieben und zehn Euro pro Quadratmeter.
Grundsätzlich werde das Thema City-Logistik immer wichtiger. 84 Prozent der Befragten gaben an, sich bereits mit dem Thema zu beschäftigen oder das in den nächsten drei Jahren zu tun. Knapp 90 Prozent halten die Ausweisung von Neubauflächen für Logistik in den Innenstädten für unwahrscheinlich.
An der Online-Umfrage nahmen laut Colliers im Zeitraum von Mai bis Juni mehr als 100 Nutzer, Projektentwickler, Investoren und weitere Akteure der Branche teil.