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Vermietung von Kühlfahrzeugen Petit Forestier auf Expansionskurs in Deutschland

Petit Forestier Foto: Petit Forestier

Auf dem Markt für Miete, Leasing und Kauf von Transportern ist einiges in Bewegung geraten. So setzt sich das langfristige Mieten für über ein Jahr zunehmend durch – als Alternative zum Kauf.

Diese Beobachtung machte Dwight de Weerd, Country Manager bei Petit Forestier. „Ein Grund dafür ist die vorausschauende Kostenkontrolle, die durch Miete besser möglich ist als durch Kauf“, erklärt de Weerd gegenüber trans aktuell. Das heißt konkret, dass die Ausgaben nicht die Einnahmen übersteigen und das Budget eingehalten wird. Darüber hinaus bietet diese Lösung noch weitere Vorteile. So übernimmt der Vermieter komplett die Kosten für Wartung und Reparatur. Hinzu kommen noch eine 24-Stunden-Pannenhilfe, administrative Abwicklungen sowie Telematiklösungen.

Über 350 Standorte weltweit

Petit Forestier, ein ursprünglich französisches Unternehmen für die Vermietung von Kühllösungen, ist inzwischen mit über 350 Standorten weltweit vertreten. In Deutschland unterhält das Unternehmen sieben Standorte. Das Kerngeschäft ist der Service und die Kontrolle der Kühlkette. Zu den Kunden zählen vorwiegend kleine bis mittelständische Unternehmen. Die Kunden von Petit Forestier kommen aus einem breiten Branchenspektrum. Dieses reicht von der Lebensmittellogistik über das Nahrungsmittelhandwerk, Gastronomie, Großhandel, Einzelhandel, Logistik & Transport bis hin zu Eventveranstaltungen. In Deutschland befinden sich die meisten Kunden jeweils im Umkreis von 100 Kilometern der sieben Depots. „Petit Forestier wird weitere Depots errichten, um mit unserem Netzwerk so nah wie möglich bei unseren Kunden zu sein“, erklärt de Weerd gegenüber trans aktuell. Darüber hinaus arbeitet Petit Forestier auch mit Vertragspartnern zusammen, um einen optimalen Service zu gewährleisten, schildert de Weerd gegenüber trans aktuell.

Kühlcontainer verschiedener Größe

Ein wesentlicher Teil des Services von Petit Forestier ist die Bereitstellung von beispielsweise Kühlfahrzeugen und Kühlcontainern. Für den deutschen Markt umfasst die Kühlfahrzeugflotte unter anderem Zwei-Kubikmeter-Lieferwagen, mittelschwere Verteiler-Lkw bis hin zu Sattelanhängern mit 33 Europaletten-Stellplätzen. Petit Forestier setzt hierbei auf unterschiedliche Marken und Fabrikate, beispielsweise Mercedes-Benz, Iveco, Renault, MAN oder Fiat. Darüber hinaus bietet Petit Forestier auch Kühlcontainer mit Raum für vier bis zu 33 Europaletten an.

Containerisierung der Wirtschaft

Bereits im Jahr 1965 begann Petit Forestier mit der Vermietung von Kühlfahrzeugen ohne Fahrer. Um der zunehmenden Containerisierung der Wirtschaft gerecht zu werden, führte Petit Forestier als weiteren Geschäftszweig die Vermietung von Kühlcontainern ein. Nachdem der französische Heimatmarkt flächendeckend versorgt war, begann mit den ersten Filialen in Luxemburg und Belgien ab 1996 der internationale Ausbau des Unternehmens. Von 1998 bis 2006 kamen kontinuierlich neue Märkte hinzu, beispielsweise die Niederlande, Italien oder Großbritannien. Im Jahr 2007 wurde die erste Filiale in Deutschland eröffnet, dem aus Sicht von Petit Forestier größten Markt Europas. Seit 2017 wurde die Expansion weiter vorangetrieben – mit Übernahmen in den USA, Polen, Südafrika, Spanien, Belgien, Italien, Großbritannien und Australien.

Dwight de Weerd, Country Manager Petit Forestier Foto: Petit Forestier
Dwight de Weerd, Country Manager Deutschland: „Eine vorausschauende Kostenkontrolle ist durch Miete besser möglich als durch Kauf.“

Weltmarktführer in der nachhaltigen Kühlraumvermietung

Wo möchte Petit Forestier hin? „Unser erklärtes Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 mit einem globalen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro zum Weltmarktführer in der nachhaltigen Kühlraumvermietung zu werden“, erklärt de Weerd gegenüber trans aktuell. Zu diesem Ziel gehört auch eine Wachstumsstrategie in Deutschland sowie international. Zuletzt hat das Unternehmen in Frechen bei Köln ein neues Depot eröffnet. Um das Wachstum zu beschleunigen, möchte Petit Forestier auch international durch Unternehmensübernahmen wachsen.

Innovatives Design der Kühlfahrzeuge

Unabhängig davon hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, 40 Prozent seiner Flotte und 70 Prozent seiner Neufahrzeuge bis 2030 auf Elektroantrieb umzustellen sowie seinen CO2-Fußabdruck um 25 Prozent zu reduzieren. „Die Klimakrise ist eine Herausforderung, die insbesondere die Kühllogistik fordert“, sagt de Weerd. Die Petit Forestier Gruppe hat hierzu ein Konzept auf drei Ebenen innerhalb der Wertschöpfungskette des Unternehmens entwickelt. Das bedeutet erstens ein innovatives Design der Kühlfahrzeuge, Kühlmöbel und Kühlcontainer in Bezug auf Volumen, Ladekapazität, Verbrauch und Ergonomie, zweitens eine konsequente Strategie zum Einsatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben und drittens die Realisierung eines zweiten Lebens für alle Petit-Forestier-Produkte. Letzteres heißt zum Beispiel, die Aufbauten von den 3,5-Tonnen-Fahrzeugen abzubauen und diese fortan als Kühlcontainer weiterzuverwenden. So wurde laut de Weerd ein pragmatischer und verantwortungsvoller Ansatz geschaffen, Komponenten nachhaltig weiterzuverwenden.

Werkstatt Petit Forestier Foto: Ralf Lanzinger
Die neueste Werkstatt am Hauptsitz in Frechen wurde im Frühjahr 2024 offiziell eröffnet, ist aber bereits seit Sommer 2023 in Betrieb.

Eigene Werkstätten

An allen sieben deutschen Standorten gibt es Werkstätten für den eigenen Fuhrpark. Die neueste Werkstatt am Hauptsitz in Frechen wurde im Frühjahr 2024 offiziell eröffnet, ist aber bereits seit Sommer 2023 in Betrieb. „Wir reparieren Schäden am Fuhrpark und übernehmen alle erforderlichen Wartungen“, erklärt der Technische Leiter Gebhard Fischer. Es gibt Platz für mehrere Nutzfahrzeuge, da es mehrere Hebebühnen und Arbeitsplätze gibt. Darüber hinaus können eng beieinander liegende Standorte wie Essen und Köln ihre Kapazitäten bei Bedarf bündeln. In Sachen Hauptuntersuchung (HU) arbeitet Petit Forestier unter anderem mit Dekra zusammen. Ein wesentlicher Teil des Servicekonzepts ist es, die Betriebszeit der Kundenfahrzeuge so hoch wie möglich zu halten – daher stellt Petit Forestier auch immer ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung.

Das Unternehmen

  • Gegründet: 1907
  • Präsident: Léonard Forestier
  • Schwerpunkte: Vermietung von Kühlfahrzeugen, Kühlmobiliar und Kühlcontainer sowie Serviceleistungen rund um die Kühlkette
  • Aktiv in 21 Ländern
  • 5600 Mitarbeiter
  • Über 350 Niederlassungen weltweit
  • 80.000 Kühlfahrzeuge in allen Dimensionen, 5.700 Kühlcontainer und 49.000 Kühlmöbel weltweit
  • In Deutschland: Standorte in Berlin, Hamburg, München, Köln, Essen, Frankfurt und Leipzig
  • In Deutschland: 1.000 Fahrzeuge und 150 Kühlcontainer

Der neue Standort in Frechen

  • Eröffnung am 20. März 2024
  • Komplett erneuertes Depot
  • Gleichzeitig Sitz der Deutschlandzentrale
  • Gesamtfläche: 7.735 Quadratmeter
  • Werkstatt mit mehreren Hebebühnen für Nutzfahrzeuge
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