Die Marke Volkswagen übernimmt die Maut vorerst nicht. Das sorgt für Unruhe in der Logistik und für Ausfälle in Millionenhöhe. Andere Unternehmen des VW-Konzerns haben sich da entgegenkommender gezeigt.
Nach wie vor knabbert die Branche an den Folgen der zum 1. Dezember 2023 in Kraft getretenen Lkw-Maut-Erweiterung. Nun hat die Marke Volkswagen bekannt gegeben, die Mauterhöhung erst zum 1. Januar 2024 zu übernehmen – ganz anders, als dies etwa die Volkswagen-Marken Porsche, Audi und MAN handhaben. Der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) warnt nun vor Mehrkosten in Millionenhöhe, auf denen die Frachtführer sitzenbleiben.
Logistik ist mit erheblichen Verlusten konfrontiert
„Die finanziellen Auswirkungen dieser Entscheidung für die betroffenen Frachtführer sind erheblich und führen dazu, dass die Transportunternehmen mit erheblichen Verlusten konfrontiert werden“, erklärt Ute Frick, Vorsitzende der Fachvereinigung Güterkraftverkehr und Entsorgung im GVN. In Anbetracht bereits knapper Margen im Transportgewerbe stelle dies eine zusätzliche Belastung dar, die nicht durch die Frachtführer zu verantworten und zu tragen seien, so ihre Forderung.
GVN: Das Land Niedersachsen soll einschreiten
„Angesichts dieser Situation erwartet das private mittelständische Transportgewerbe, dass Niedersachsen als Anteilseigner von Volkswagen einschreitet“, fordert Christian Richter, Landesgeschäftsführer der Fachvereinigung Güterkraftverkehr. Die Landesregierung sollte seiner Einschätzung nach ein Interesse daran haben, die wirtschaftlichen Interessen der Unternehmen zu schützen und müsse ihren Einfluss auf Volkswagen geltend machen, um eine Lösung zu finden.
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