Weltpremiere im Oktober Neue Infos zum XXL-eActros

Mercedes eActros 600 Foto: Daimler Truck 12 Bilder

Über 800 PS in der Spitze, rund 500 Kilometer Reichweite, dazu ein neues Fahrerhaus – das sind die neuesten Infos zum Mercedes eActros 600, dem Serienmodell des Long Haul. Und auch zu den Kosten äußert sich der Hersteller.

Jetzt ist es raus: Mercedes-Benz Trucks gibt den Namen und das genaue Datum zur Weltpremiere seines bisher nur als eActros Long Haul bekannten Fernverkehrs-Elektro-Lkw bekannt. Der batterieelektrische Truck wird analog zu den bisherigen eActros für den Verteilerverkehr nach seiner Batteriekapazität benannt und als eActros 600 an den Start gehen. Rund 600 Kilowattstunden also fassen die Akkus des Lkw, während die "kleineren" Modellbrüder eActros 300 und eActros 400 nur circa 300 beziehungsweise 400 Kilowattstunden vorweisen können. Die offizielle Weltpremiere der Serienversion steht für den 10. Oktober an.

Über 800 PS in der Spitze

Mit einer neuen und laut Hersteller besonders effizienten Elektro-Antriebsachse soll der eActros 600 auf eine Reichweite von rund 500 Kilometer kommen. Die von Mercedes-Benz Trucks in Eigenregie entwickelte 800-Volt-Achse wird mit zwei Elektromotoren bestückt und über eine Dauerleistung von 400 kW – umgerechnet 544 PS – verfügen. Kurzzeitig sind in der Spitze gar 600 kW, also 816 PS abrufbar. Der eActros 600 wird als klassische Sattelzugmaschine, aber auch in Pritschenfahrgestell-Varianten vom Band laufen.

Im Gegensatz zu den eActros für den Verteilerverkehr wird der eActros 600 nicht mit Batterien mit der üblichen NMC-Zellchemie ausgestattet, sondern mit insgesamt drei Akku-Einheiten mit Lithium-Eisenphosphat-Zelltechnologie (LFP). Damit will Mercedes-Benz Trucks eine hohe Lebensdauer realisieren. Außerdem sollen die Energiespeicher mit rund einem Megawatt Leistung ultraschnell geladen werden können, konkret: in unter einer halben Stunde von 20 auf 80 Prozent. Laut Hersteller erfüllt der E-Lkw dennoch dieselben Anforderungen in Bezug auf die Dauerhaltbarkeit wie vergleichbare Diesel-Actros, ist also ausgelegt auf 1,2 Millionen Kilometer in zehn Betriebsjahren.

Neue Maßstäbe in Sachen Wirtschaftlichkeit

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zu den eActros für den Verteilerverkehr dürfte das Design des eActros 600 sein. Während sich die bisherigen eActros-Modelle stark am aktuellen Diesel-Actros orientieren, wird der neue Fernverkehrs-Elektro-Lkw viel eigenständiger auftreten und laut Hersteller Designelemente des auf der IAA präsentierten Prototyps aufweisen. Auch das Interieur wird Mercedes-Benz Trucks anfassen. Anzunehmen ist, dass der Hersteller die neuen EU-Längenregeln nutzt, um die Aerodynamik zu verbessern und damit den Energieverbrauch zu reduzieren und gleichzeitig mehr Raum zu haben für den Fahrer und die Antriebstechnologie. Der niedrige Energieverbrauch soll den eActros 600 am Ende gar zum wirtschaftlichsten Fernverkehrs-Lkw der Marke machen – womit der E-Lkw im Kostenkapitel auch die Diesel-Actros schlagen müsste. Eine Ansage!

Karin Rådström, CEO Mercedes-Benz Trucks, erklärt entsprechend: "Der eActros 600 aus Wörther Produktion kann die Mehrheit der Diesel-Lkw im wichtigen Fernverkehrs-Segment ablösen, denn er setzt für unsere Kunden in Sachen Wirtschaftlichkeit neue Maßstäbe. Zudem bietet er enorme Potenziale zur Reduktion von CO2-Emissionen. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Lkw den neuen Standard im Straßengüterverkehr definieren wird."

Produktion in Wörth, Mannheim, Gaggenau und Kassel

Aktuell produziert Mercedes-Benz Trucks bereits rund 50 Prototypen des eActros 600 für eine Kunden-Erprobungsflotte. Parallel bereiten sich die Werke in Wörth, Mannheim, Gaggenau und Kassel auf die in 2024 anlaufende Großserienfertigung vor. In Wörth werden die Fahrzeuge selbst auf der bestehenden Montagelinie flexibel neben den konventionellen Diesel-Lkw vom Band laufen. In Mannheim entsteht die Frontbox mit Steuergeräten, Hochvolt-Komponenten und dem elektrischen Luftpresser. In Gaggenau werden wichtige, in der Hauptsache mechanische Teile für die neue E-Achse gefertigt. In Kassel steht die Montage der kompletten, in Grundzügen auf der konventionellen Achse basierende E-Achse im Programm.

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